t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikDeutschland

Bundesregierung untersagt China-Deal für umstrittene Chipfabrik


Schlagzeilen
Symbolbild für einen TextWetter: Das gab's über 20 Jahre nicht mehrSymbolbild für einen TextLebendig eingemauerte Frau gerettetSymbolbild für einen TextErmittlungen gegen Bayern-Profi
Anzeige
Loading...
Loading...
Loading...

Bundesregierung untersagt umstrittene China-Deals

Von t-online
Aktualisiert am 09.11.2022Lesedauer: 2 Min.
GERMANY-POLITICS/
Olaf Scholz: Beim Verbot des Verkaufs der beiden Firmen hat der Kanzler kein Veto eingelegt. (Quelle: Michele Tantussi/Reuters)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Entscheidung in Berlin: Die Bundesregierung hat gleich zwei Verkäufe an chinesische Investoren untersagt.

Das Bundeskabinett hat den Verkauf einer Chipfertigung des Dortmunder Unternehmens Elmos an einen chinesischen Investor untersagt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen. Nach dpa-Informationen untersagte das Kabinett eine weitere chinesische Investition.

Das "Handelsblatt" hatte berichtet, die Bundesregierung wolle den Erwerb der in Bayern ansässigen Firma ERS Electronic durch einen chinesischen Investor untersagen. ERS Electronic sei ein weltweit tätiges Unternehmen in der Halbleiteranlagenindustrie.

Vorschlag von Habeck

Im Fall Elmos hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dem Kabinett vorgeschlagen, den Erwerb durch eine chinesische Firma zu untersagen. Ein Erwerb der Chipfabrik würde eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit Deutschlands begründen, hieß es am Dienstag in Kreisen des Wirtschaftsministeriums. "Mildere Mittel" als eine Untersagung – also etwa Auflagen – seien nicht geeignet, Gefahren zu beseitigen.

Das Dortmunder Unternehmen Elmos hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, die Fertigung sogenannter Wafer in Dortmund für insgesamt rund 85 Millionen Euro an den schwedischen Wettbewerber Silex verkaufen zu wollen. Silex ist ein Tochterunternehmen des chinesischen Sai-Konzerns.

Habeck sagte am Dienstag in Stuttgart, Bereiche kritischer Sektoren wie Halbleiter und Chips gelte es mit besonderer Sensibilität zu betrachten. "Das heißt, dass wir begründet davon ausgehen sollten, dass dort chinesische Investments höhere Hürden zu überwinden haben – und das schließt für mich Elmos mit ein." Der Grünen-Politiker warnte erneut vor einer ungeschützten Offenheit für ausländische Investoren in Deutschland.

Arbeitsplätze auf der Kippe

Der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) hatte kritisiert, bei einer Untersagung des Geschäfts stünden in Dortmund 225 Arbeitsplätze auf der Kippe. "Mit dem Verkauf wäre das nicht der Fall gewesen – jetzt muss Elmos überlegen, wie man weiter vorgeht." Bei den in Dortmund produzierten Chips handele es sich um eine alte Technologie, die Elmos für die eigene Produktlinie nicht mehr benutzen könne. Die nun zum Verkauf stehende Wafer-Fertigung sei dagegen wichtig für medizinische Testgeräte, deren Chips auf älterer Technologie basierten.

Vor kurzem hatte das Kabinett gegen den Widerstand mehrerer Ressorts und auf Drängen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) beschlossen, dass der chinesische Konzern Cosco eine Beteiligung von 24,9 Prozent an einem Terminal im Hamburger Hafen übernehmen kann – statt wie geplant 35 Prozent. Mehrere Minister, darunter Habeck, wollten die Beteiligung komplett verbieten. Der Kanzler betonte, dass es nicht um einen Verkauf des Hafens gehe, sondern "lediglich" um die Beteiligung an einem einzelnen Terminal.

Habeck plant, generell Übernahmen deutscher Firmen in Schlüsseltechnologien etwa durch chinesische Investoren zu erschweren, wie es in Ministeriumskreisen hieß. Einseitige Abhängigkeiten sollten verringert und ein Technologieabfluss bei Schlüsseltechnologien verhindert werden.

Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
"Das kann auf keinen Fall so beschlossen werden"
  • Kati Degenhardt
Von Kati Degenhardt
BundesregierungDeutsche Presse-AgenturDeutschlandHandelsblattOlaf ScholzRobert HabeckSPD

t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online folgen
FacebookTwitterInstagramYouTubeSpotify

Das Unternehmen
Ströer Digital PublishingJobs & KarrierePresseWerbenKontaktImpressumDatenschutzhinweiseDatenschutzhinweise (PUR)Jugendschutz



Telekom
Telekom Produkte & Services
KundencenterFreemailSicherheitspaketVertragsverlängerung FestnetzVertragsverlängerung MobilfunkHilfe & ServiceFrag Magenta


TelekomCo2 Neutrale Website