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Bundesweite Bombendrohungen: Zwei Verdächtige wohl verantwortlich


Nach bundesweiten Bombendrohungen
Polizei ermittelt zwei Verdächtige

Von afp
Aktualisiert am 20.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizeifahrzeug vor der Erfurter Grundschule am Schwemmbach: An der Schule waren nach Angaben der Polizei Freitag Mails mit Bombendrohungen eingegangen.Vergrößern des BildesPolizeifahrzeug vor der Erfurter Grundschule am Schwemmbach: An der Schule waren nach Angaben der Polizei Mails mit Bombendrohungen eingegangen. (Quelle: Martin Schutt/dpa)
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Polizei und Staatsanwaltschaft haben zwei Verdächtige im Fall der bundesweiten Bombendrohungen aufgespürt. Die mutmaßlichen Täter wollten mediale Aufmerksamkeit erhalten und Angst verbreiten.

Nach einer bundesweiten Serie von Bombendrohungen unter anderem gegen Schulen sind zwei Verdächtige ermittelt worden. Ein 30-Jähriger aus Landkreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen und ein 19-Jähriger aus dem Hohenlohekreis im Norden von Baden-Württemberg sollen zu einer Gruppe gehören, die mit Straftaten im Internet wie falschen Notrufen auffiel. Das teilten das baden-württembergische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Montag mit. Verhaftungen habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Zwei Wohnungen wurden demnach durchsucht und Beweismittel beschlagnahmt. In E-Mails hatten sich die mutmaßlichen Täter wahlweise als Gegner oder als Mitglieder der Hamas oder des IS ausgegeben und damit gedroht, viele Menschen zu töten. Wichtige Hinweise zu den Taten hatte die Polizei von einer Hackerin erhalten, wie Sie hier nachlesen können.

Ziel der Täter sei gewesen, aufwendige Polizeieinsätze herbeizuführen und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu erschüttern, insbesondere im Umfeld der bedrohten Institutionen. Zudem wollten sie laut der Mitteilung möglichst große mediale Aufmerksamkeit erreichen.

Über 250 Bombendrohungen seit September

Beide Verdächtigen seien vernommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage mit. Ob sich die beiden Männer zu den Vorwürfen geäußert haben, wollte ein Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Gegen den 30-Jährigen werde wegen 29 Bombendrohungen ermittelt, dem 19-Jährigen werfen die Behörden bislang vier Taten vor, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart.

Insgesamt seien bundesweit seit dem 19. Oktober mehr als 250 solcher Bombendrohungen erfasst worden. Die Drohungen, die den beiden Verdächtigen vorgeworfen werden, gingen nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein ein.

Bei Verurteilung drohen bis zu drei Jahre Gefängnis

Die Drohungen richteten sich unter anderem gegen Schulen, Hochschulen, Medien und Unternehmen und hätten bundesweit mehr als 30 Polizeieinsätze ausgelöst – häufig auch mit umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen, teilten die Ermittler mit. Betroffen sei auch der Hamburger Flughafen gewesen.

Die Verdächtigen könnten nach Angaben der Ermittler empfindlich bestraft werden. Die Drohmails könnten eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren zur Folge haben, hieß es. Das gelte auch bei falschen Bombendrohungen. Zudem könnten die Kosten für die Polizeieinsätze und Schadensersatzansprüche betroffener Unternehmen und Einrichtungen den Tätern in Rechnung gestellt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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