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Hartz-IV-Kritikerin trifft sich mit Gesundheitsminister Jens Spahn


Treffen mit Gesundheitsminister
Hartz-IV-Kritikerin übergibt Unterschriftenliste an Spahn

Von dpa, nsc

Aktualisiert am 29.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Hartz-IV-Kritikerin Sandra Schlensog (l.) und Gesundheitsminister Jens Spahn: Die Kritikerin forderte den Minister auf, er solle Armut nicht leugnen.Vergrößern des BildesHartz-IV-Kritikerin Sandra Schlensog (l.) und Gesundheitsminister Jens Spahn: Die Kritikerin forderte den Minister auf, er solle Armut nicht leugnen. (Quelle: Sina Schuldt/dpa-bilder)
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Mit ihrer Petition will Sandra Schlensog Gesundheitsminister Jens Spahn zum Hartz-IV-Empfänger machen. Das lehnte der ab, traf Schlensog nun aber in ihrer Karlsruher Wohnung.

Die Hartz IV-Kritikerin Sandra Schlensog hat Gesundheitsminister Jens Spahn eine Petition übergeben, die 210.000 Menschen unterzeichnet haben. Diese forderten Spahn auf, einen Monat von Hartz IV zu leben. Spahn hatte daraufhin eingewilligt, Schlensog zu treffen. Er besuchte sie nun in ihrer Wohnung in Karlsruhe und sprach eine Stunde lang mit ihr. Worüber sagten beide zunächst nicht.

Vor dem Treffen hatte Schlensog t-online.de gesagt, sie wolle Spahn "noch einmal verdeutlichen, dass seine Aussagen über Armut falsch sind". Dafür wolle sie ihm ihre Hartz-IV-Belege zeigen. "Dann kann er sich selbst einmal ausrechnen, wie wenig Geld einem mit Sozialhilfe bleibt."

"Herr Spahn, leugnen Sie nicht Armut"

Empfangen wurde Spahn in Karlsruhe nicht nur von Schlensog. Etwa 100 Menschen demonstrierten in der Innenstadt unter dem Motto "Hartz IV heißt Armut". Schlensog sagte dort vor dem Treffen mit Spahn: "Wir sind hier, weil es Zeit ist aufzustehen." Der Gesundheitsminister trampele mit seinen Aussagen auf jenen rum, die sich am wenigsten wehren könnten: "Herr Spahn, leugnen Sie nicht weiter die Armut, die Hartz IV verursacht. Schämen sie sich."

Schlensog hatte Anfang März ihre Online-Petition gestartet. Viele Menschen unterzeichneten diese binnen kurzer Zeit und lösten eine Debatte aus. So hatte Berlins Oberbürgermeister Michael Müller (SPD) gesagt, dass die Sozialleistungen erhöht werden sollten. Auch wurde darüber debattiert, Sanktionen für Hartz-IV-Empfänger abzuschaffen. Doch den Wirtschaftsflügel der CDU beeindruckte das nicht. Der forderte zuletzt, Hartz IV für Menschen unter 50 Jahren vollständig abzuschaffen, damit sie schneller einen Job annehmen.

Spahn: "Hartz IV bedeutet nicht Armut"

Grund für die Petition waren Aussagen Spahns über Hartz IV. "Niemand müsste in Deutschland hungern, wenn es die Tafeln nicht gäbe", sagte Spahn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit Hartz IV habe "jeder das, was er zum Leben braucht". Denn Hartz IV bedeute nicht Armut, "sondern ist die Antwort unserer Solidargemeinschaft auf Armut." Deutschland hätte "eines der besten Sozialsysteme der Welt".

Verwendete Quellen
  • dpa
  • Interview von Sandra Schlensog mit t-online.de
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