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Drohnenabwehr: Luftfahrtverband warnt Bundesregierung deutlich


Brandbrief an die Bundesregierung
Industrie warnt: Deutschland nicht vor Drohnen geschützt

Von dpa
16.07.2025 - 11:57 UhrLesedauer: 2 Min.
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Drohnen werden immer mehr zur Bedrohung. (Quelle: Efrem Lukatsky/dpa)
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Fehlende Technik, komplizierte Zuständigkeiten, rechtliche Lücken: Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie sieht Defizite beim Schutz vor feindlichen Drohnen – und warnt vor Folgen.

Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie hat die Bundesregierung in einem Brandbrief eindringlich vor Defiziten beim Schutz kritischer Infrastruktur vor feindlichen Drohnen gewarnt. Deutschland sei technologisch und rechtlich nicht ausreichend vorbereitet, heißt es in dem Schreiben des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI).

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Spionagedrohnen überfordern Polizei

"Dass feindliche Spionagedrohnen oftmals die Polizei-Flugsysteme abhängen, entspricht doch nicht unserem Selbstverständnis als wehrhafter Rechtsstaat", sagte BDLI-Hauptgeschäftsführerin Marie-Christine von Hahn. Hintergrund sind unter anderem wiederholte unerklärte Drohnenüberflüge über dem Militärflugplatz Manching. Die Aufklärung dieser Vorfälle sei über Wochen nicht gelungen – ein Beispiel für die aus Sicht des Verbands unzureichende Abstimmung zwischen den zuständigen Behörden.

Nachholbedarf sehen die Unternehmen zudem bei der Entwicklung kooperativer Kampfdrohnen (CCA), die in den USA bereits weit fortgeschritten seien und demnächst bei den Streitkräften eingeführt werden. Diese Flugsysteme müssten auch im Ausland beschafft werden, um Deutschland schnell kriegstüchtig zu machen. Die heimische Industrie will aber in den Prozess eingebunden werden, ihre eigenständige Forschung behalten und mindestens Teile selbst produzieren. Dazu seien Nato-Standards und Industrieförderung notwendig.

Drohnenbedarf für Litauen-Brigade

Kurzfristig brauche die Bundeswehr moderne taktische Drohnensysteme für die im Aufbau befindliche Brigade in Litauen, die 2027 vollständig einsatzbereit sein soll. "Zum Schutz dieser 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie 200 Zivilbeschäftigten benötigt die Bundeswehr dringend einen modernen, drohnengestützten Aufklärungs- und Wirkungsverbund", schreibt der Verband mit dem ausdrücklichen Hinweis auf den massenhaften Einsatz von Drohnen im Ukraine-Krieg.

Bei der Integration ziviler Drohnen in den Luftraum sieht der Industrieverband einen Flickenteppich unterschiedlicher Genehmigungsverfahren in den Ländern der EU. Um Drohnen erfolgreich wirtschaftlich zu nutzen, brauche es einheitliche Verfahren und technologiegetriebene Verbesserungen der Infrastruktur.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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