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Leserstimmen zur Hessen-Wahl: "Auch die Grünen sind nicht glaubwürdig"


Leserstimmen zur Hessenwahl
“Hauptsache, eine stabile Regierung kommt dabei raus“

Von Charlotte Janus

Aktualisiert am 29.10.2018Lesedauer: 3 Min.
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Die CDU ist Wahlsieger in Hessen. Unsere Leser kritisieren dennoch den Umgang mit dem verhältnismäßig schlechten Ergebnis. (Quelle: Jan Eifert/imago-images-bilder)

Hohe Verluste bei SPD und CDU, die Grünen haben die SPD überholt. Was sagt das Ergebnis über die große Koalition auf Bundesebene aus? So haben unsere Leser über die Wahl in Hessen diskutiert.

Es war mal wieder ein spannender Wahlabend. Viele t-online.de-Leser haben den Wahlausgang live verfolgt, haben sich gefreut, waren enttäuscht und haben viel diskutiert. Die Meinungen die Sie in den Kommentarbereichen zu unserer Berichterstattung über die Landtagswahl in Hessen geäußert haben, haben wir angesehen und zusammengefasst.

Nachdem die erste Prognose verkündet wurde, schreibt Spectator00: “Für mich ein surreales Wahlergebnis“. Außer ihm zeigte sich aber kaum einer unsere Leser ernsthaft überrascht. Gomeiman schreibt: “Wer ein anderes Ergebnis erwartet hatte war jenseits aller Realität. Hier zeigt sich deutlich der Verdruss der Wählerschaft gegenüber der GroKo und die Landesfürsten werden gleich mit abgestraft.” Der jeweils hohe Stimmenverlust bei den Volksparteien CDU und SPD sowie die Wählerwanderung sind die beherrschenden Themen der Debatte. Weltoffener äußert den Wunsch: “Hauptsache eine stabile Regierung kommt dabei raus“.

Reaktionen auf die Ergebnisse der einzelnen Parteien

Die CDU ist Sieger der Wahl. Dafür gibt es vereinzelte Glückwünsche aber auch deutliche Kritik an der Reaktion der CDU auf das schlechte Ergebnis. Freier Denker kritisiert beispielsweise: “Unfassbarer Realitätsverlust! Gerade feierte die CDU das Wahlergebnis mit Standing Ovationen, als hätten sie statt 10% verloren, 10% dazu gewonnen, unfassbar!”

Der Wunsch nach Veränderung in der SPD ist groß. Shingra schreibt: “Ja Frau Nahles. Es muss sich viel ändern in der SPD. Man braucht dort dringend eine neue Führung. Bestmann Willy, ein ehemals langjähriger SPD-Wähler, drückt seinen Frust aus: "Heute vermisse ich den Einsatz der SPD für deutsche Interessen und eine Perspektive.“ Unseren Lesern fehlen in der SPD klare Ziele, damit sie wissen, warum Sie die Partei wählen sollen.

Die Grünen werden als besonders glaubwürdig angesehen. Das war das Ergebnis von Wahlumfragen. Unser Leser Nogood61 sieht das etwas anders. „Auch die Grünen sind nicht glaubwürdig. Die Menschen in Hessen wollten nur nicht CDU oder SPD wählen.“ Nicht nur nogood61 erklärt sich das gute Ergebnis der Grünen über die Frustration der Wähler bezüglich der SPD. Graue_Eminenz46 schreibt: “Die Grünen haben aus meiner Sicht keinen Grund zum Stolz auf dieses Ergebnis, und ich denke, das wissen sie auch. Der Grund für das Plus ist nicht gute grüne Politik, sondern schlechte SPD-Politik, die hier abgestraft wird. Was wählt ein vergnatzter SPD-Wähler? Doch nicht FDP, CDU oder gar AfD! Nein, er sucht sich "in der Not" eine Partei im eigenen Lager, und da liegen die Grünen am nächsten.“ Viele begründen das gute Ergebnis der Grünen nicht mit deren Programmatik, sondern mit der Enttäuschung von der SPD.

FDP und Die Linke spielten in der Diskussion kaum eine Rolle, zumindest auf der inhaltlichen Ebene. Die FDP wurde allerdings noch als möglicher Partner für einige Koalitionsoptionen in Betracht gezogen.

Was bedeutet das für den Bund?

Das Ergebnis der Landtagswahl in Hessen wird als klare Abstrafung der großen Koalition auf Bundesebene wahrgenommen. Ganz besonders im Zusammenhang mit den ebenfalls schlechten Ergebnissen in Bayern. Stromcheckecker fragt: “Was muss denn noch passieren, dass die GroKo zerbricht?” Der Wunsch nach personellen Konsequenzen wird laut, vorrangig bezieht er sich auf Andrea Nahles. Aber auch Angela Merkel wird oft genannt. So schreibt Schwarzwasser: „Nahles macht es wie Merkel, immer ein weiter so, aber der Wähler will keine GroKo mehr der Wähler will Neuwahlen. Ohne Merkel und Nahles.“

q.e.d. stellt fest: “Irgendwie ist das ungerecht, wenn 4 Millionen Wahlberechtigte über das Schicksal von 80 Millionen Bürgern entscheiden können.” Letztlich aber geht es hier nicht ausschließlich um Hessen, sondern um längerfristige Bundestrends.

Verwendete Quellen
  • t-online.de
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