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Corona-Krise – Markus Söder: Wir erwägen eine Maskenpflicht


Wenn Gebot nicht reicht
Söder: Wir erwägen eine Maskenpflicht

Von dpa, mja

Aktualisiert am 16.04.2020Lesedauer: 3 Min.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: Der CSU-Politiker will die Corona-Maßnahmen vorsichtiger lockern als andere Bundesländer.Vergrößern des BildesBayerns Ministerpräsident Markus Söder: Der CSU-Politiker will die Corona-Maßnahmen vorsichtiger lockern als andere Bundesländer. (Quelle: Sven Hoppe/dpa-bilder)
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gibt sich in der Corona-Krise vorsichtig optimistisch. Schulen und kleine Geschäfte dürfen nächste Woche wieder öffnen. Das Thema Maskenpflicht ist aber längst nicht vom Tisch.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den weiteren Fahrplan seiner Landesregierung im Kampf gegen das Coronavirus vorgestellt. Bei einer Pressekonferenz in München zeigte Söder sich vorsichtig optimistisch: "Wir bekommen das Virus langsam unter Kontrolle". Dabei handle es sich jedoch um ein "zartes Pflänzchen" – solange die Zahlen noch steigen, sei absolute Vorsicht geboten.

Söder teilte mit, dass es nun mehr als 1.000 Todesfälle in Bayern gebe. "Das sind 1.000 zu viel." Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte, es gebe nun 35.523 bestätigte Infektionen in Bayern – das sei ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Söder betonte, bei den täglichen Zuwachsraten sei man vor einigen Wochen zum Teil noch bei mehr als 20 Prozent gelegen. Jetzt liege man bei unter fünf Prozent. Die Verdopplungszeit liege mittlerweile bei etwa 22 Tagen.

Söder betonte, Bayern wolle bei einer Exit-Strategie aus den strengen Corona-Maßnahmen zurückhaltender vorgehen als andere Bundesländer. Sämtliche mögliche Lockerungen seien mit entsprechenden zusätzlichen Schutzmaßnahmen verbunden, sagte der CSU-Politiker. Man wolle "keine unkontrollierte Exit-Strategie".

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Erste Lockerungsmaßnahmen in Bayern sehen nach Söders Plan vor, die Kontaktbeschränkungen zwar zu erhalten – diese werden jedoch auf Bundesniveau angeglichen, sodass nun eine Kontaktperson außerhalb des eigenen Haushalts erlaubt ist.

Nach den coronabedingten Schulschließungen soll der Betrieb dort ganz langsam wieder anlaufen: Ab dem 27. April sollen Abschlussklassen an den Gymnasien, Real- und Mittelschulen als erste wieder zurück an die Schulen dürfen, ebenso Meisterklassen. Frühestens ab dem 11. Mai sollen an diesen Schulen die Jahrgänge folgen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen, also etwa die derzeitigen Elftklässler an Gymnasien und die jetzigen Neuntklässler an Realschulen.

Maskengebot für Läden und Nahverkehr

Der Einzelhandel drängt zwar auf eine Lockerung der Maßnahmen, doch in diesem Punkt bleibt Söder zurückhaltend. Er wisse um die Existenznöte vieler, sagte er. Es müsse aber nach einer Balance gesucht werden. Wenn die Geschäfte wieder öffnen können, müsse es Schutzmaßnahmen bei Hygiene, Einlass und den Parkplätzen geben. Es wird ein Maskengebot für Läden und den öffentlichen Nahverkehr geben. Sollte das nicht ausreichen, "erwägen dann auch eine Maskenpflicht", sagte Söder. In Geschäften müssen pro Person 20 Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Ab 20. April können Baumärkte und Gartencenter in Bayern wieder öffnen, wie es im Rest Deutschlands schon jetzt erlaubt ist. Ab 27. April folgen Geschäfte bis 800 Quadratmeter, wie gestern in den Beratungen mit der Bundesregierung vorgesehen. Ab 4. Mai können dann, unter Auflagen, auch Dienstleister wie Friseure und Fußpfleger wieder tätig werden.

Gefragt, ob das Oktoberfest in München dieses Jahr stattfinden könne, gab Söder sich "sehr, sehr skeptisch". Er werde zusammen mit dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in den nächsten zwei Wochen eine Entscheidung treffen, sagt Söder. Reiter sehe die Lage aber ähnlich wie er. Zu dem Volksfest, das vom 19. September bis 4. Oktober dauern soll, kommen jedes Jahr Millionen Gäste aus dem In- und Ausland. Gottesdienste könnten im Mai in Bayern möglicherweise unter Bedingungen wieder stattfinden, sagt Söder. Es gehe darum, "durch dieses Corona-Jahr mit so wenigen Schäden wie möglich zu kommen".

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa
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