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Bundesregierung holt erstmals gefangene IS-Frauen zurück nach Deutschland


Aus Syrien
Regierung holt erstmals gefangene IS-Frauen zurück

Von afp, mk

Aktualisiert am 20.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Frau und Kind im Gefangenenlager al-Hol im Norden Syriens: Laut "Bild" befinden sich noch knapp 70 erwachsene Deutsche in kurdischer Gefangenschaft.Vergrößern des BildesFrau und Kind im Gefangenenlager al-Hol im Norden Syriens: Laut "Bild" befinden sich noch knapp 70 erwachsene Deutsche in kurdischer Gefangenschaft. (Quelle: Carol Guzy)
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Bislang hat sich die Bundesregierung geweigert, gefangene deutsche Kämpfer des "Islamischen Staates" zurückzuholen. Jetzt sollen drei Frauen und deren Kinder aus dem kurdischen Teil Syriens ausgeflogen werden.

Die Bundesregierung will offenbar erstmals aktiv gefangene deutsche Kämpferinnen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) nach Deutschland zurückholen. Wie "Bild" berichtet, hat das Auswärtige Amt ein Flugzeug gechartert, um drei Frauen, deren Kinder sowie mehrere Waisenkinder aus kurdischen Gefangenenlagern in Nordsyrien zurück nach Deutschland zu bringen. Der Flug soll noch an diesem Wochenende stattfinden und von Bundespolizisten begleitet werden.

Bei den drei Erwachsenen handelt es sich dem Bericht zufolge um die 21-jährige Leonora M. aus Sangerhausen, die 24-jährige Merve A. aus Hamburg sowie die 38-jährige Yasmin A. aus Bonn. Laut SWR sind auch zwölf Kinder dabei, die am Samstag im nordsyrischen Kamischli von Vertretern der kurdischen Selbstverwaltung an eine Delegation des Auswärtigen Amts übergeben wurden. Der Sender berief sich auf kurdische Angaben. Auch der Name Leonora M. wurde demnach bestätigt.

Deutsche IS-Kämpfer fliehen aus kurdischer Gefangenschaft

Die Bundesregierung hatte lange eine direkte Rückführung gefangener Deutscher unter Verweis auf die politische Lage in Syrien abgelehnt. Es gab allerdings Rückreisen auf dem Weg über die Türkei. Eine deutsche Staatsbürgerin kam durch amerikanische Vermittlung zurück, im Sommer 2019 holte die Regierung zudem drei Waisen und ein krankes Kleinkind nach Deutschland. Die aktuelle Rückführung war laut "Bild" schon lange geplant, habe sich aber wegen der Corona-Pandemie und Verhandlungen mit der kurdischen Seite verzögert.

Laut "Bild" befinden sich noch knapp 70 erwachsene Deutsche in kurdischer Gefangenschaft, dazu 150 Kinder deutscher Eltern. Knapp zwei Dutzend Deutsche seien seit dem vergangenen Jahr aus der Gefangenschaft in Nordsyrien geflohen und von ihnen zehn nach Deutschland zurückgekehrt.

Verwendete Quellen
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