Noch vor der Wahl Umweltministerin Schulze will zusätzliche Klimaschutz-Maßnahmen
Bundesumweltministerin Svenja Schulze gehen die aktuellen Maßnahmen zum Klimaschutz nicht weit genug. Jetzt hat sie einen Zwölf-Punkte-Plan erarbeitet, der schon bald verabschiedet werden könnte.
Noch vor der Bundestagswahl will Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zusätzliche Maßnahmen für mehr Klimaschutz beschließen. Wie das Magazin "Spiegel" berichtet, hat Schulze dafür einen Zwölf-Punkte-Plan erarbeitet. Dieser sieht dem Bericht zufolge ein höheres Ausbauziel für erneuerbare Energien, eine Solarpflicht für Neubauten sowie strengere Emissionsvorgaben für Pkw vor.
Laut "Spiegel" könnten die Vorschläge auf der Bundestagssitzung am 7. September beschlossen werden. Allerdings ist in dem Bericht nur von einem Vorstoß von Schulze die Rede, der offensichtlich bislang nicht in Regierung oder Koalition abgestimmt wurde.
Solarpflicht für Neubauten
Konkret fordert die Umweltministerin demnach, die Kapazität der Windenergie an Land bis 2030 auf 95 Gigawatt zu erhöhen, die von Solaranlagen auf 150 Gigawatt. Neben der Solarpflicht für Neubauten könnten energetische Sanierungen von Altbauten stärker gefördert werden. Geprüft werde zudem ein Verbot neuer Gasheizungen ab 2026, für Ölheizungen möglicherweise bereits früher.
Bei den Emissionswerten für Pkw verweist Schulze auf entsprechende Pläne der EU. "Mit dem 'Fit for 55'-Paket hat die EU-Kommission einen starken Entwurf vorgelegt, wie eine wirkungsvolle Klimapolitik in Europa aussehen kann", zitierte das Magazin die Ministerin. "Alle, die jetzt mehr Klimaschutz machen wollen, können sofort dafür sorgen, dass dieses Paket mutig ausgestaltet wird", rief sie zu raschem Handeln auf.
- Nachrichtenagentur AFP