Ab Mittwoch Bayern führt stärkere Kontrollen für 2G- und 3G-Regeln ein

In dem Bundesland ist die Corona-Ampel auf Rot gesprungen. Daher gelten nun an vielen Stellen 2G-Regeln. Eine Ausweitung der Regelung wurde allerdings wieder verworfen.
Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen hat die bayerische Landesregierung ihre Coronamaßnahmen verschärft. Unter anderem führt das Land erneut auf unbestimmte Zeit eine Maskenpflicht an Schulen ein. Dies teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung des Kabinetts in München mit.
Darüber hinaus sollen 2G- und 3G-Regeln künftig durch die Polizei schärfer kontrolliert werden. Die Beamten können nun auch bei Regelverstößen ein Verwarnungsgeld verhängen. Im Extremfall können bei Missachtung auch Betriebe geschlossen werden.
Söder fordert "Impfruck"
Um für mehr Impfungen zu sorgen, fährt das Bundesland zusätzlich den Betrieb in den Impfzentren hoch: Wöchentlich sollen so in Bayern rund 2.000 Impfungen pro 100.000 Einwohner durch die Zentren wieder möglich sein. Seit Oktober hatte sie sich im Stand-by-Modus befunden. "Es braucht jetzt nochmal einen Impfruck", betonte Söder. Ansonsten werde es ein unangenehmer Winter.
Seit dem heutigen Dienstag steht die Corona-Ampel im Freistaat auf rot. Aus diesem Grund gelten etwa für Kultur- oder Sportveranstaltungen die 2G-Regel sowie 3G-Regeln am Arbeitsplatz.
Verschärfung von 2G vom Tisch
Ausgenommen von der 2G-Regeln bleiben aber weiter die Gastronomie, Hotels oder körpernahe Dienstleistungen wie etwa Friseure. Zuvor hatte ein Beschlussvorschlag angeregt, auch für diese Betriebe 2G einzuführen, allerdings fand sich für den Vorschlag offenbar keine Mehrheit im Kabinett.
Söder forderte darüber hinaus weitere Verschärfungen von der Bundesebene und kritisierte die Pläne der Ampelkoalition: "Es braucht dringend das Recht des Arbeitgebers, nachzufragen, ob man geimpft ist", sagte Söder nach einer Kabinettssitzung. Es sei aus seiner Sicht nicht nur absurd, die epidemische Lage nationaler Tragweite auslaufen zu lassen, sondern auch einen "Freedom Day" für den kommenden März in Aussicht zu stellen.
- Eigenen Recherchen
- Nachrichtenagentur dpa und Reuters
- Beschlussvorlage der bayerischen Landesregierung