Nach Kritik an Wieler SPD-Fraktionschef äußert sich zu RKI-Präsident

Der RKI-Chef Lothar Wieler hat mit seinem Alleingang beim Genesenenstatus bei einigen Politikern für Verwunderung gesorgt. Nach dem Kanzler stellt sich jetzt der Fraktionschef der Sozialdemokraten hinter ihn.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat dem in die Kritik geratenen Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, den Rücken gestärkt. "Ich vertraue dem RKI und auch seinem Chef", sagte Mützenich den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Das RKI habe beachtliche Arbeit geleistet und sich große Verdienste bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie erworben. "Herr Wieler und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben hier Außerordentliches geleistet."
Status für Genesene über Nacht verändert
Ähnlich hatte sich zuletzt auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geäußert und Wieler eine "verdienstvolle Arbeit" bescheinigt. Zuvor hatten mehrere Politiker der FDP das RKI und dessen Chef persönlich kritisiert. Auslöser war unter anderem, dass das RKI den Genesenenstatus mit Wirkung vom 15. Januar überraschend von sechs auf drei Monate verkürzt hatte. Viele Bürger verloren quasi über Nacht ihr Recht, in Restaurants, Bars oder in Fitnessstudios zu gehen.
Angesprochen auf den Widerstand vor allem in der FDP gegen Wieler sagte Mützenich: "Am Ende muss der Gesundheitsminister entscheiden, zu wem er Vertrauen hat in dieser Pandemie. Karl Lauterbach hat Herrn Wieler dieses Vertrauen ausgesprochen."
- Nachrichtenagentur dpa