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Krankenhäuser warnen vor Corona-Belastung im Herbst


Corona nicht die Hauptsorge
Krankenhäuser erwarten "extreme Belastungsprobe" im Herbst

Von afp
Aktualisiert am 24.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Pflegepersonal im Operationssaal eines Krankenhauses (Symbolbild): Die Krankenhäuser blicken mit Sorge auf den Corona-Herbst.Vergrößern des BildesPflegepersonal im Operationssaal eines Krankenhauses (Symbolbild): Die Krankenhäuser blicken mit Sorge auf den Corona-Herbst. (Quelle: Christopher Furlong/getty-images-bilder)
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Immer mehr Corona-Fälle und damit auch immer mehr Patienten in den Krankenhäusern machen den Einrichtungen zu schaffen. In der Politik herrscht Uneinigkeit, wie es weiter gehen soll.

In deutschen Krankenhäusern gibt es derzeit doppelt so viele Corona-Patienten wie im vergangenen Sommer. Zwar sei der Anteil der Intensivpatienten unter den Corona-Kranken deutlich niedriger, die absolute Patientenzahl aber "doppelt so hoch, wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). "Die Zahlen verdeutlichen, dass der Herbst für die Kliniken erneut eine extreme Belastungsprobe werden kann."

"Trotzdem sind die steigenden Zahlen Corona-positiv getesteter Patienten im Moment nicht die Hauptsorge in den Krankenhäusern", sagte Gaß weiter. Probleme bereite vor allem der hohe Krankenstand von Mitarbeitern sowie Ausfälle wegen Corona-Infektionen und Quarantäne. "In zahlreichen Krankenhäusern müssen planbare Operationen daher verschoben und zeitweise ganze Bereiche abgemeldet werden."

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Patientenzahlen steigen stetig an

Bereits seit einigen Wochen steigt die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, wieder an. Mit Stand vom Mittwoch liege ihre Zahl bei 1.330, schreibt das RKI unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Eine Woche zuvor waren es 1.238. Auch die Sterbefallzahlen stiegen an, allerdings bisher nur leicht.

Auf den normalen Stationen im Krankenhaus ist die Lage laut RKI momentan relativ stabil. In der vergangenen Woche habe es insgesamt 3.300 neue Krankenhausaufnahmen aufgrund einer schweren Atemwegsinfektion und Covid-19 gegeben. Zuvor waren es 3.100. Alte Menschen ab 80 Jahren seien weiterhin am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen.

Derzeit gibt es eine Diskussion um Maßnahmen, um weitere Infektionen einzudämmen. Kassenärztechef Andreas Gassen fordert eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänevorgaben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) setzt sich weiter für eine Isolationspflicht für Corona-Infizierte ein. Lesen Sie hier mehr dazu.

Lindner gegen weitreichende Maßnahmen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wies derweil Forderungen nach weitergehenden Corona-Schutzmaßnahmen zurück. "Es darf in Zukunft nicht mehr flächendeckende, pauschale Freiheitseinschränkungen für alle geben", sagte er den Funke-Zeitungen.

Die Einschränkungen bei den kostenlosen Corona-Tests verteidigte Lindner: "Um die Bürgertests zu finanzieren, verwenden wir weiterhin sehr viel Steuergeld. Ein Eigenanteil aber ist zwingend nötig, damit mit dem Steuergeld vernünftig umgegangen wird." Mit den kostenlosen Tests "scheinen sich viele eine goldene Nase verdient zu haben".

CSU-Gesundheitsminister: "Wir brauchen keine erneuten Chaos-Tage"

Angesichts der gestiegenen Zahlen von Infizierten und Toten in der Corona-Sommerwelle fordert der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) die Bundesregierung und den Bundestag zum Handeln auf. "Jeder Coronatote ist ein Toter zu viel", sagte Holetschek dem SPIEGEL und fordert vom Bund, "endlich zu handeln und den Entwurf für ein aktuelles Infektionsschutzgesetz vorzulegen". Dies müsse jetzt und nicht erst kurz vor dem Auslaufen der aktuellen Maßnahmen zum 23. September geschehen, sagte der CSU-Politiker.

Er könne es nicht verstehen, warum die Bundesregierung "nicht endlich liefert". Es sei wichtig, dass die Länder Werkzeuge erhielten, um im Herbst und Winter auf mögliche Infektionswellen reagieren zu können, so Holetschek. Dazu gehöre unter anderem die Möglichkeit, eine Maskenpflicht in Innenräumen anzuordnen oder Personenobergrenzen einzuführen. "Wir brauchen keine erneuten Chaos-Tage wie bei der Testverordnung Ende Juni."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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