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49-Euro-Ticket – Reform des Tarifdschungels: Wann wird Bahnfahren einfach?


Einführung des Deutschlandtickets
Hat der deutsche Irrsinn bald ein Ende?

Von t-online, TiK

Aktualisiert am 03.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Verkehrsminister Wissing: Ein Dickicht an unterschiedlichen Tarifen und Zonen.imago images 171039101Vergrößern des BildesVerkehrsminister Wissing: Ein Dickicht an unterschiedlichen Tarifen und Zonen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Das 49-Euro-Ticket kommt, nur unter anderem Namen. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt. Doch der Tarifdschungel wird so schnell nicht verschwinden.

Es war ein zäher Kampf, doch nun steht fest: Das 49-Euro-Ticket kommt. Es soll Deutschlandticket heißen. So, wie es Verkehrsminister Volker Wissing bereits vor Wochen vorgeschlagen hat. Die Bundesländer haben sich am Mittwoch mit dem Bund darauf geeinigt. Wissing sagte danach: "Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen."

Deutschlandweit fahren, mit nur einem Ticket im Nahverkehr. Das ist für sehr viele Menschen eine Erleichterung. Etwa 7,1 Milliarden Mal haben Fahrgäste 2020 den Nahverkehr genutzt. Sie können sich künftig überall ohne Rücksicht auf Tarifzonen bewegen. Zumindest, wenn sie ein Deutschlandticket kaufen.

Wer allerdings weiter auf Einzel- oder Wochentickets setzt, für den bleibt das Dickicht vorerst bestehen. Je nach Rechnung gibt es in Deutschland zwischen rund 75 und mehr als 100 Verkehrsverbünden. Viel zu viele, findet die Opposition. Thomas Lutze, Obmann im Verkehrsausschuss für die Linkspartei, sagt: "Noch verrückter als die föderale Kleinstaaterei der Bundesländer ist das System der Verkehrsverbünde in Deutschland."

"Der ÖPNV steht vor einer Revolution"

Fraglich ist, ob die Einführung des Deutschlandtickets auch den Reformdruck auf die Verkehrsverbünde erhöht. In der Ampel-Koalition hofft man darauf. Die SPD-Verkehrspolitikerin Dorothee Martin sagt: "Braucht ein Bundesland wie Baden-Württemberg (...) tatsächlich 21 Verkehrsverbünde mit 21 Vorständen und mit jeweils eigenem Ticketsystem, wenn zum Beispiel Berlin und Brandenburg zusammen nur mit einem Verbund auskommen? Die Antwort ist eindeutig: Nein." Martin glaubt: "Der ÖPNV in Deutschland steht vor einer Revolution, getrieben von den berechtigten Interessen der Fahrgäste nach Einfachheit von Ticketstrukturen und Tarifsystemen."

Die Vereinheitlichung der Strukturen wird allerdings nicht schnell gehen, so viel ist sicher. Im Verkehrsministerium arbeitet man bereits an einer einheitlichen App, um alle Tickets in allen Verkehrsverbünden erwerben zu können. Das Projekt mit dem sperrigen Namen "Initiative zur digitalen Vernetzung im öffentlichen Personenverkehr" wird seit Anfang des Jahres vorangetrieben. Es sei ein erster Schritt bei der von der SPD-Politikerin Martin ausgerufenen "Revolution", heißt es bei Ampel-Politikern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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