600 bis 800 Millionen Euro teuer Lindner verzichtet auf Erweiterungsbau für Bundesfinanzministerium
Das Bundesfinanzministerium hat die Planung eines Erweiterungsbaus in Berlin gestoppt. Eine Prüfung hatte ergeben, dass das Gebäude nicht mehr notwendig sei.
Das Bundesfinanzministerium verzichtet auf einen geplanten millionenteuren Erweiterungsbau in Berlin. Dies ist das Ergebnis einer im Frühjahr begonnenen Überprüfung, ob die bisherige Planung dem tatsächlichen Raumbedarf entspricht, wie ein Sprecher am Donnerstag in Berlin mitteilte. "Da sich durch das mobile Arbeiten der Bedarf an Bürofläche vermindert hat, wird der geplante Neubau für das Ministerium gestoppt", schrieb das Ministerium am Mittwochabend bei Twitter. Zuvor hatte die "Welt" berichtet.
Ressortchef Christian Lindner (FDP) hatte bereits im März deutlich gemacht, dass er an Plänen für eine Erweiterung des Ministeriums an der Wilhelmstraße nicht festhalten will. Die Planung werde "mit dem Ziel überprüft, diese zu überarbeiten", hieß es damals. Der Neubau sollte 600 Millionen bis 800 Millionen Euro kosten und frühestens ab 2025 gebaut werden. Die Planung war 2019 noch vom damaligen Minister und heutigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Auftrag gegeben worden.
Wegen des Stopps der Pläne soll die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben nun "eine weitere Planung" für das Areal vornehmen, die auf den bisherigen Planungen aufsetzen soll. "Dabei soll auch die Schaffung von Wohnraum berücksichtigt werden", sagte der Ministeriumssprecher.
- Nachrichtenagentur dpa