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Deutschland | Grundschulen: Lehrkräftemangel könnte 2024 überwunden sein


Gute Nachrichten an Grundschulen
Lehrkräftemangel könnte bald Vergangenheit sein

Von dpa-video
25.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Viertklässler im Südwesten rutschen abVergrößern des BildesSchülerinnen und Schüler in einem Klassenraum einer Grundschule: Schon bald könnte es mehr Lehrkräfte für sie geben. (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-bilder)
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Schon im kommendem Schuljahr könnte der Lehrkräftemangel überwunden sein – zumindest an Grundschulen. Das birg laut Bertelsmann-Stiftung einige Chancen für das deutsche Bildungssystem.

Der Mangel an Grundschullehrerinnen und -lehrern ist einer Schätzung von Bildungsexperten zufolge schon ab dem kommenden Schuljahr vielerorts überwunden. Weil zuletzt wieder weniger Kinder geboren wurden als bis 2021, geht eine am Donnerstag vorgelegte Prognose der Bertelsmann-Stiftung von einem zunehmenden Überschuss an Lehrerinnen und Lehrern im Primarbereich in den kommenden Jahren aus. Bis 2035 stehen demnach zusammengenommen sogar rund 45.800 fertig ausgebildete Lehrkräfte im Primarbereich mehr zur Verfügung als gebraucht werden, um den Unterricht abzudecken.

Ein rechnerisches Überangebot an Absolventen bedeute jedoch nicht notwendigerweise Arbeitslosigkeit für die Pädagogen, betonen die Studienautoren Klaus Klemm und Dirk Zorn. Vielmehr bekomme die Politik den Spielraum für Qualitätsverbesserungen, der heute fehle.

Mehr Lehrkräfte an Brennpunktschulen

So könnten die Lehrkräfte für den Ausbau der Ganztagsangebote genutzt werden oder um mehr Personal an Schulen in sozial schwierigen Lagen einzustellen, empfehlen die Experten. Außerdem schlagen sie vor, Grundschullehrer auch für den Einsatz in den fünften und sechsten Klassen weiterzubilden.

Mit ihrer Schätzung weicht die Bertelsmann-Stiftung deutlich von der Ende 2023 vorgelegten Prognose der Kulturministerkonferenz (KMK) ab, die für das Jahr 2035 einen Überschuss von nur 6.300 Absolventen im Primarbereich ermittelt hatte. Hintergrund sei vor allem eine Trendwende bei der demografischen Entwicklung, die sich in den KMK-Berechnungen noch nicht niederschlage.

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Der Rückgang der Geburten 2022 und 2023 sei um mehr als 100.000 deutlicher ausgefallen als in den statistischen Angaben der Länder vorausberechnet. Auch für die Folgejahre schreiben die Studienautoren der Bertelsmann-Stiftung die nach unten korrigierten Schülerzahlen entsprechend fort.

Lage in anderen Schulformen bleibt angespannt

Grundsätzlich unterliegen Prognosen wie diese einer Reihe von Unschärfen. So sind nach Angaben des Bildungsexperten Zorn erwartbare Wanderungsbewegungen einbezogen, nicht jedoch "exogene Schocks, die große Fluchtbewegungen auslösen, wie ein neuer Krieg und Katastrophen". "Ein Grund mehr, zusätzliches Personal für ein resilientes Schulsystem zu nutzen", sagte Zorn.

Außerdem beziehe sich die Betrachtung auf ganz Deutschland, sodass es für passgenaue Planung nach Bundesländern und Regionen differenziertere Berechnungen brauche: "Eine Überversorgung in der Großstadt schließt nicht aus, dass im ländlichen Raum händeringend nach Grundschullehrerinnen oder -lehrern gesucht wird", so Zorn.

Auch bleibe die Lage in anderen Schulformen und bestimmten Fächern angespannt. Vor allem in den nicht-gymnasialen weiterführenden Schulen sowie den MINT-Fächern – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – herrsche noch auf absehbare Zeit ein großer Mangel an Lehrkräften.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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