Neue Kommission geplant Seehofer will Heimatpolitik auch für Ausländer machen
Horst Seehofer will Heimatpolitik für jeden machen, der in Deutschland lebt – auch für Menschen anderer Herkunft. Wer Deutschland als Heimat betrachte, integriere sich leichter.
Bundesinnenminister Horst Seehofer will mit seiner Heimatpolitik auch die in Deutschland lebenden Ausländer erreichen. "Meine Heimatpolitik richtet sich an alle in Deutschland lebenden Menschen, auch an die anderer Herkunftskulturen und -regionen", schreibt der CSU-Politiker in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Welt". "Wer Deutschland als seine Heimat betrachtet und sich mit unseren Traditionen, Denk- und Lebensweisen identifiziert, integriert sich meist leicht."
Eine erfolgreiche Heimatpolitik müsse gesellschaftliche Veränderungen und Probleme offen benennen und sich mit ihnen auseinandersetzen, schreibt Seehofer weiter. Zudem müsse sie Antworten auf die Suche nach Identität und Zugehörigen geben und dabei die Bürger auch emotional mitnehmen. Und sie brauche den Staat als Impulsgeber. Daher habe die Bundesregierung die Gründung der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" beschlossen. "Diese Kommission wird das Herzstück meiner Heimatpolitik sein", kündigte der Minister an, der auch Vorsitzender der Kommission sein wird.
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Die Kommission, der Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände angehören, kommt an diesem Mittwoch zur konstituierenden Sitzung zusammen. Sie soll Vorschläge erarbeiten, wie in Zukunft Ressourcen und Möglichkeiten für alle in Deutschland lebenden Menschen gerecht verteilt werden können. Seehofer schrieb, gesucht werde nach Wegen, den ländlichen Raum zu stärken, aber auch, die Lebensqualität in den Städten und Metropolregionen zu erhöhen. Jeder Einzelne solle eine Chance auf Wohlstand, Zugang zu Bildung, Wohnen, Arbeit, Sport und Infrastruktur haben – egal, ob er in Gelsenkirchen, München, Prenzlau oder Hamburg wohne.
- dpa-AFX