Linke-Chefin Kipping "Nächste Merkel-Regierung wird Hängepartie auf Abruf"
News folgenLinke-Parteichefin Katja Kipping befürchtet mit einer erneuten Großen Koalition sozialpolitischen Kleinmut und ein neues außenpolitisches Wettrüsten.
"Die nächste Merkel-Regierung wird eine Hängepartie auf Abruf und manifestiert das sorgfältig geschaffene Polit-Vakuum endgültig." Das Land brauche aber einen sozialen Neuanfang und Mut.
Kipping wirft Union und SPD vor ihren Sondierungen über ein mögliches neues Regierungsbündnis außerdem Lustlosigkeit vor: "Ich habe selten zwei Parteien gesehen, die so wenig Lust aufeinander haben und so wenig Fantasie für ein Regierungsprojekt versprühen", sagte Kipping.
"Hier gibt es keine Ideen oder Mut für etwas Neues"
"Die Bürgerinnen und Bürger merken doch: Hier gibt es keine Ideen oder Mut für etwas Neues, nur Stillstand und Verwaltung des Status Quo." So sei es kein Wunder, dass viele Menschen für Neuwahlen seien. Laut ARD-"Deutschlandtrend" bewerten nur 45 Prozent der Befragten eine Koalition aus Union und SPD als sehr gut oder gut. Sollte keine große Koalition zustande kommen, wären 54 Prozent für Neuwahlen.
"Auch die SPD gibt keinen Anlass zu Jubilieren", sagte Kipping. "Eine linke Alternative darf nicht auf eine aus der Zeit gefallene SPD warten, die sich in der nächsten Koalition erneut verschleißt, sondern braucht eine klare Opposition im Parlament und in der Gesellschaft." Die Linke werde dafür 2018 die Weichen stellen.
