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Giffey: Deutlich mehr Genitalverstümmelungen in Deutschland


Anstieg um 44 Prozent
Immer mehr Genitalverstümmelungen in Deutschland

Von dpa
Aktualisiert am 25.06.2020Lesedauer: 1 Min.
Protest einer Frauenrechtsorganisation: Die Zahl bedrohter und betroffener Mädchen und Frauen steigt in Deutschland.Vergrößern des BildesProtest einer Frauenrechtsorganisation: Die Zahl bedrohter und betroffener Mädchen und Frauen steigt in Deutschland. (Quelle: imago-images-bilder)
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Auch in Deutschland gibt es ein großes Problem mit Genitalverstümmelung. Zehntausende Frauen sind betroffen. Familienministerin Giffey verspricht Hilfe.

Nach Angaben von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey leben in Deutschland derzeit knapp 68.000 Frauen und Mädchen, die von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen sind. Die Zahl sei in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag in Berlin. Im Vergleich zu Daten, die das Ministerium im Februar vor drei Jahren vorgelegt hatte, sei das ein Anstieg um 44 Prozent.

Die meisten betroffenen Frauen stammten aus Eritrea, Somalia, Indonesien, Ägypten und Nigeria. Der Grund für den Anstieg liege in höherer Zuwanderung aus diesen Staaten, sagte Giffey. Auch bei den Minderjährigen seien die Zahlen erschreckend hoch: Bis zu 14.880 Mädchen seien in Deutschland von weiblicher Genitalverstümmelung bedroht.

Bewegt sich in "Dunkelfeldforschung"

Giffey sprach zugleich davon, dass es nicht einfach sei, solche Daten zu erheben. "Es ist ein Straftatbestand, so dass wir uns hier im Rahmen einer Dunkelfeldforschung bewegen." Die Erhebung wurde den Angaben zufolge im Auftrag des Ministeriums nach einer von dem Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen entwickelten Methodik erstellt. "Weibliche Genitalverstümmelung ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und eine archaische Straftat, die Mädchen und Frauen in ihrem Recht auf körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung verletzt", sagte die SPD-Politikerin. Ziel sei es, Mädchen und junge Frauen davor zu schützen und Hilfe anzubieten.

Unterstützung für Betroffene könnten etwa Hebammen leisten. Zudem verwies Giffey auf das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen", das rund um die Uhr auch mit mehrsprachigen Ansprechpartnern erreichbar ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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