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AfD: Andreas Kalbitz begrüßt Parteifreund Hohloch mit Schlag: Milzriss


Begrüßung unter AfD-Männern
Kalbitz knufft Parteifreund ins Krankenhaus

  • Lars Wienand
Von Lars Wienand

Aktualisiert am 18.08.2020Lesedauer: 2 Min.
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Andreas Kalbitz und Dennis Hohloch: Schaut Hohloch da ein bisschen ängstlich? Eine heftige Begrüßung hat ihm wohl einen Krankenhausaufenthalt beschert. (Archivfoto).Vergrößern des Bildes
Andreas Kalbitz und Dennis Hohloch: Schaut Hohloch da ein bisschen ängstlich? Eine heftige Begrüßung hat ihm wohl einen Krankenhausaufenthalt beschert. (Archivfoto). (Quelle: Martin Müller/imago-images-bilder)

Eine raue Begrüßung unter AfD-Politikern, und anschließend liegt einer im Krankenhaus: Andreas Kalbitz hat offenbar seinen kommissarischen Nachfolger Dennis Hohloch versehentlich verletzt.

Dennis Hohloch, kommissarischer Fraktionschef der Brandenburger AfD, liegt offenbar nach einer heftigen Begrüßung seines Vorgängers Andreas Kalbitz im Krankenhaus. Von einem ungestümen Kalbitz und einer Verkettung unglücklicher Umstände sprachen die einen, eine Schlägerei verbreiteten andere fälschlicherweise. Kalbitz selbst sprach von einer Schmutzkampagne seiner Partei.

Dennis Hohloch wollte sich nicht äußern: "Ich muss mich erholen", sagte der 31-jährige Lehrer t-online.de, legte auf – und war danach offenbar auch für Parteifreunde nicht mehr zu sprechen. Zuvor hatte es noch neue Postings von ihm auf Twitter und Facebook gegeben und er hatte auf einem Selfie eines JA-Mitglieds und AfD-Mitarbeiters aus dem Krankenhausbett in die Kamera gelacht.

Zwischenfall in den Fraktionsräumen

Gelacht worden war wohl zunächst auch in den Fraktionsräumen des Brandenburger Landtags am vergangenen Montag, aber das Lachen verging Hohloch. Kalbitz ist dort auch nach seinem Rauswurf noch als zumindest vorübergehend fraktionsloser Abgeordneter zu Gast. Wiedersehensfreude zeigte er offenbar mit einem Knuffen oder Schlag in die Seite seines Parteifreundes. So wurde es t-online.de aus dem Umfeld der Fraktion geschildert.

Bei Hohloch ließ der erste Schmerz nach – und es trat ein neuer auf. Er kam ins Krankenhaus, offenbar mit einer inneren Verletzung. Kalbitz habe eine unentdeckte Zyste an der Milz zum Platzen gebracht, verbreitete etwa in einem AfD-Chat der Abgeordnete Frank Pasemann, der dem von Kalbitz geprägten formal aufgelösten Flügel zugerechnet wird. Also ein Missgeschick als Folge des groben Schlags.

Kalbitz: "Sind langjährige Freunde"

Kalbitz selbst wollte t-online.de zum Hergang gar nichts sagen, erklärte nur: "Mit Herrn Hohloch verbindet mich persönlich eine langjährige Freundschaft". Die "gerüchtehalber kolportierten Vorhalte und Spekulationen Dritter" seien "Bestandteil eines innerparteilichen Schmierentheaters, das ich nicht weiter kommentiere".

Ein bisschen mehr verriet er später doch: "Natürlich bedauere ich dieses Missgeschick sehr und diese Verkettung unglücklicher Umstände", zitiert die "Berliner Zeitung" ihn. Eine Bestätigung für den Zwischenfall, nachdem er durch einen Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland auch öffentlich geworden war.

Der Schlag ist aber tatsächlich zum Bestandteil eines mutmaßlich innerparteilichen Schmierentheaters geworden, von dem Kalbitz spricht. Die Geschichte liefert Munition für die Vertreter der AfD, die sich für gemäßigt erklären und den Flügel-Mann wegen seiner mutmaßlich verschwiegenen Vergangenheit aus der Partei werfen wollen. Am kommenden Freitag wird am Landgericht Berlin über einen Eilantrag gegen die Annullierung seiner AfD-Mitgliedschaft verhandelt. Die Hinweise auf den Vorfall wurden breit gestreut.

Und die Geschichte vom Boxen hat Ausschmückungen bekommen, die Kalbitz noch schlechter aussehen lassen: So wurde auch verbreitet, Kalbitz habe bei einem alkoholseligen Fest Hohloch krankenhausreif geschlagen. Das ist in jedem Fall falsch. Beim Sommerfest der AfD Potsdam-Mittelmark war Kalbitz zwar anwesend, aber einen solchen Vorfall gab es nicht. Die gestreuten Gerüchte führten dazu, dass auch die Polizei Potsdam Anfragen unter anderem von t-online.de erhielt. Ihr liegt nichts vor. Selbst die Landtagsverwaltung hat nichts mitbekommen von den Sparringsübungen.

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