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Tübingen: Boris Palmer lässt Grünen-Mitgliedschaft vorerst ruhen


Verfahren um Parteiausschluss
Palmer lässt Grünen-Mitgliedschaft vorerst ruhen

Von dpa, afp, mam

Aktualisiert am 24.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen: Die Grünen wollten ihn aus der Partei ausschließen.Vergrößern des BildesBoris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen: Die Grünen wollten ihn aus der Partei ausschließen. (Quelle: Christoph Schmidt/dpa-bilder)
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Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer lässt seine Parteimitgliedschaft bis Ende des Jahres 2023 ruhen. Damit geht er auf einen Kompromissvorschlag des Landesschiedsgerichts ein.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer lässt seine Mitgliedschaft bei den Grünen bis Ende des Jahres 2023 ruhen. Nach Palmer hat auch der baden-württembergische Landesvorstand der Grünen diesem Kompromissvorschlag des Landesschiedsgerichts im Parteiordnungsverfahren zugestimmt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Parteikreisen in Stuttgart.

Auf einem Landesparteitag Anfang Mai 2021 hatten die Grünen beschlossen, ein Ausschlussverfahren gegen den wegen seiner Provokationen umstrittenen Tübinger Rathauschef einzuleiten. Im November hatte der Landesvorstand der Grünen den Parteiausschluss des 49-Jährigen dann auch beantragt. Zugleich war damals schon von einem möglichen Kompromiss die Rede, auf den sich die Beteiligten jetzt geeinigt haben.

Anlass war ein rassistischer Post über den früheren Fußballnationalspieler Dennis Aogo auf Facebook. Nach Palmers Angaben war sein Eintrag satirisch gemeint. Bereits zuvor hatte der bundesweit bekannte Politiker mit Äußerungen zur Flüchtlingspolitik und zu Corona-Maßnahmen mit seiner Partei über Kreuz gelegen. Die damaligen Landesvorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrandt hatten den Antrag mit der "langen Liste von kalkulierten Ausrutschern und inszenierten Tabubrüchen" begründet.

Schiedsgericht schlug Kompromiss vor

Am Samstag schlug das Landesschiedsgericht die zeitlich befristete Lösung vor. Palmer und die Grünen sollen im Jahr 2023 Gespräche darüber aufnehmen, wie der Politiker kontroverse innerparteiliche Meinungen in Zukunft äußern könnte – unter Beachtung der Grundsätze und Ordnung der Partei.

Palmers Anwalt Rezzo Schlauch hatte nach der Anhörung am Samstag gesagt, dass das Schiedsgericht die Verhandlung sehr gut und mit hoher Sachkompetenz geführt habe: "Man kann es sich eigentlich nicht besser, nicht professioneller, nicht seriöser wünschen."

Das Verfahren ist auch deshalb von Bedeutung, weil im Herbst in Tübingen die Wahl des Oberbürgermeisters ansteht. Palmer will als unabhängiger Kandidat antreten. Die Grünen haben eine eigene Kandidatin nominiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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