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Familie will abseits der Zivilisation in der Wildnis leben – und stirbt


Drama in der Wildnis
Familie will abseits der Zivilisation leben – und stirbt

Von t-online, aj

Aktualisiert am 30.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Rocky Mountains in Colorado: Drei Menschen kamen in der Wildnis ums Leben.Vergrößern des BildesRocky Mountains in Colorado: Drei Menschen kamen in der Wildnis ums Leben. (Quelle: Joachim Steurer/ imago images)
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Sie wollten im rauen Hinterland von Colorado abseits der Zivilisation leben. Das Abenteuer bezahlten zwei Schwestern und ein Minderjähriger mit ihrem Leben.

Als Rebecca Vance im vergangenen Sommer mit ihrem 14-jährigen Sohn und ihrer Schwester ihre Campingausrüstung packte und sich in die Rocky Mountains aufmachte, hoffte sie offenbar auf einen Neuanfang. Die Familie wollte laut Berichten ein neues Leben abseits der Zivilisation beginnen. Doch ihr Trip in die Wildnis endete tödlich.

Am Dienstag wurden Christine Vance (41), Rebecca Vance (42) und deren Sohn für tot erklärt. Ihre verwesten und teilweise mumifizierten Leichen wurden auf einem abgelegenen Campingplatz im Westen Colorados entdeckt. Ein Wanderer fand zunächst eine Leiche auf einer Höhe von 2.900 Metern über dem Meeresspiegel, die zwei weiteren wurden später in einem Zelt entdeckt.

Die genaue Todesursache ist noch nicht offiziell bekannt. Wahrscheinlich sind sie jedoch an Hunger oder Kälte gestorben, wie der Gerichtsmediziner Michael Barnes gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) erklärte. "Ich frage mich, ob der Winter schnell hereinbrach und sie plötzlich im Zelt nur noch im Überlebensmodus waren", sagte Barnes.

Auf dem Campingplatz befanden sich neben den Leichen auch leere Konservendosen, Bücher und ein Toilettenbereich, berichtete Barnes. Es schien, als hätten sie begonnen, eine Art Unterschlupf zu bauen, der jedoch noch nicht fertiggestellt war, als der harte Winter im vergangenen Jahr einsetzte. "Sie hatten eine Menge Literatur über das Überleben im Freien, die Nahrungssuche und Ähnliches dabei. Aber es sah so aus, als hätten sie Vorräte in einem Lebensmittelgeschäft gekauft."

"Wir haben versucht, sie aufzuhalten"

Die Stiefschwester der verstorbenen Frauen, Trevala Jara, sprach mit der "Washington Post". Die Dreiergruppe hatte ihrer Familie zwar erklärt, dass sie aus der Zivilisation aussteigen wollte, aber nicht gesagt, wo genau sie hingingen. "Wir haben versucht, sie aufzuhalten, aber sie wollten nicht hören."

Rebecca Vance habe wohl ihre Schwester und ihren Sohn beschützen wollen. "Es gefiel ihr nicht, wie sich die Welt entwickelte, und sie dachte, es wäre besser, wenn sie zusammen mit ihrem Sohn und Christine alleine wären, weit weg von allem", sagte die 39-jährige Jara über ihre verstorbene Angehörige.

Um sich auf das Überleben in der Wildnis vorzubereiten, hätten die drei Videos angeschaut, aber keine echte Erfahrung gehabt, so Jara gegenüber der "Colorado Springs Gazette". "Das geht einfach nicht. Sie sind verhungert, weil sie nicht vorbereitet waren."

Verwendete Quellen
  • washingtonpost.com: "Family trying to ‘live off the grid’ probably froze and starved to death, coroner says" (englisch)
  • apnews.com: "Three found dead at campsite were members of Colorado Springs family who planned to live 'off grid'" (englisch)
  • gazette.com: "Colorado Springs-based campers found dead in Gunnison County were trying to live 'off the grid'" (englisch)
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