Altmetall statt Luxushobel Polizei beschlagnahmt gefälschten Ferrari

In Italien hat die Polizei einen vermeintlichen Ferrari beschlagnahmt, der in Wirklichkeit ein alter Toyota war. Den Beamten war in Ponte Chiasso bei einer Routinekontrolle an der Grenze zur Schweiz auf einem Autotransporter ein ungewöhnliches Modell eines angeblichen Ferrari 360 Modena aufgefallen.
Gemeinsam mit Experten des Autobauers Ferrari untersuchten Beamte der Guardia di Finanza das Auto - es entpuppte sich als Toyota MR2, ein japanischer Sportwagen aus den 90er Jahren. Die Karosserie ähnelte zwar dem Ferrari, doch unter der Motorhaube steckte ein Toyota-Motor statt des berühmten Achtzylinders des Ferrari 360 Modena.
Der Autotransport mit der Ferrari-Fälschung sollte über Italien nach Mazedonien gehen.
Replikas weit verbreitet
Allzu sehr sollten sich die Beamten über ihren Fund allerdings nicht freuen. Im Internet finden sich viele sogenannte Replikas, mit denen sich aus dem Mittelmotor-Sportwagen MR2 verschiedene Ferrari-Typen zaubern lassen, die ebenfalls einen Mittelmotor haben.
Die Anbieter der mal mehr, mal weniger echt aussehenden Plastikkarossen sitzen unter anderem in Großbritannien und den USA. Die Preise beginnen bei rund 9000 Euro - zusätzlich zum Spenderauto.
Replikas sind nicht per se illegal. Die ursprünglichen Autohersteller sehen es aber nicht gerne, wenn die Nachbauten mit Originallogos versehen werden. Im vorliegenden Fall soll es sich um eine nicht autorisierte Kopie gehandelt haben.