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Bombe in Dresden: Teilexplosion bei Entschärfungsversuch


Dresdner Bombe: "Es brennt noch am Fundort"

Von dpa, rok, aj

Aktualisiert am 25.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Polizeiwagen vor einer Absperrung nach dem Bombenfund in Dresden: Noch immer ist die Lage gefährlich.Vergrößern des BildesPolizeiwagen vor einer Absperrung nach dem Bombenfund in Dresden: Noch immer ist die Lage gefährlich. (Quelle: Christian Essler/dpa)
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Die Entschärfung einer Fliegerbombe in Dresden missglückt zunächst, dann kommt es zu einer Teilexplosion. Mehr als 24 Stunden nach dem Fund des Sprengkörpers kann die Polizei daher noch immer keine Entwarnung geben.

Die Bergung einer 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe in Dresden verzögert sich nach einer Teilexplosion erneut um mehrere Stunden. Wie die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mitteilte, war nach dem Zwischenfall ein Brand entstanden. Laut Angaben der Polizei Sachsen brenne es noch am Fundort. Zwei Tage nach dem Fund des Sprengkörpers ist unklar, wann und wie es weitergeht.

"Wir warten jetzt darauf, dass sich das Feuer legt, dass die Bombe abkühlt", sagte Polizeisprecher Marko Laske am Morgen. "Erst dann können die Experten vom Kapmpfmittelbeseitigungsdienst sie in Augenschein nehmen und beraten, wie weiter verfahren wird. Da sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, über die ich jetzt nicht spekulieren möchte", fügte der Polizeisprecher hinzu.

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Zunächst könne niemand den unmittelbaren Gefahrenbereich betreten, erklärte Polizeisprecher Thomas Geithner. Das sei erst möglich, wenn das Feuer erloschen ist und die Reste der Bombe ausgekühlt sind. Erst danach werde der Sprengmeister die Bombe in Augenschein nehmen und eine Aussage darüber treffen können, ob noch Gefahr besteht. Da zuvor mit einer möglichen Explosion gerechnet worden war, war noch vor Beginn der Entschärfung ein Schutzwall um die Fliegerbombe errichtet worden. Das nahm mehrere Stunden in Anspruch.

"Weiterhin ein erhebliches Gefahrenpotential"

Nach Darstellung der Polizei hatte die Teildetonation am Abend das Dämmmaterial rund um die Bombe in Brand gesetzt. Die Spezialisten hatten zuvor den Zünder mit einer sogenannten Raketenklemme versehen, die aus der Ferne gesteuert und den Zünder aus dem Sprengkörper herausdrehen sollte. Das gelang zwar, dennoch detonierte aber eine bislang unbekannte Menge des Sprengstoffes in der Bombe. "Da aktuell nicht eingeschätzt werden kann, wie viel Sprengstoff sich noch in der Bombe befindet, geht von dieser weiterhin ein erhebliches Gefahrenpotenzial aus", teilte die Dresdner Polizeidirektion mit.

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Einschränkungen für Bewohner und Reisende

Deswegen blieben sowohl die Evakuierung des Gebietes als auch die entsprechenden Straßensperrungen bis auf Weiteres bestehen. 9.000 Bewohner wurden laut der Polizei evakuiert. Dieser Umstand führte zu einer Welle der Hilfsbereitschaft. Viele Dresdner boten Betroffenen Quartier und Verpflegung an.Viele seien bei Bekannten und Verwandten untergekommen. 1200 mussten die zweite Nacht in Folge in einer Notunterkunft verbringen.

Auch am Flughafen müssen müssen Reisende mit großen Einschränkungen rechnen. Die Flugsicherung habe am Donnerstag eine Sperrung des Luftraumes über der Stadt ausgerufen, teilte ein Sprecher des Flughafens in Dresden mit. Dadurch seien Starts und Landungen am Flughafen nciht möglich.

Der erste Versuch musste abgebrochen werden

Die Entschärfung der Fünf-Zentner-Fliegerbombe nahe der Dresdner Altstadt hatte sich schon am Mittwoch als heikle Mission erwiesen. Der erste Versuch musste wegen Explosionsgefahr abgebrochen werden.

Die Maßnahmen hatten in der Nacht zu Mittwoch begonnen und viele Stunden angedauert. Vor allem die Räumung einer geriatrischen Klinik und zweier Seniorenheime hatte viel Zeit erfordert. Fast 1.300 Menschen wurden in einer Notunterkunft in der Messe Dresden aufgenommen, teilte die Polizei mit.

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Bombenentschärfungen sind in Dresden keine Seltenheit. Die Stadt war am 13. und 14. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bombern schwer zerstört worden. Ein Teil der Munition blieb als Blindgänger im Boden und taucht bis heute bei Bauarbeiten auf. Der aktuelle Einsatz unterscheidet sich aber von einer Routine- Entschärfung, weil sich der Zünder nicht wie sonst häufig üblich gefahrlos aus dem Sprengkörper entfernen ließ.

Verwendete Quellen
  • dpa
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