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Massive Proteste in Xinjiang: Tote bei Wohnungsbrand während hartem Lockdown


Nach tödlischem Wohnungsbrand
Chinesen protestieren gegen Corona-Lockdown

Von dpa
Aktualisiert am 26.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Wohnungsbrand in der nordwestchinesischen Stadt: Mindestens zehn Menschen sind getötet und weitere neun verletzt worden.Vergrößern des BildesWohnungsbrand in der nordwestchinesischen Stadt Ürümqi: Mindestens zehn Menschen sind getötet und weitere neun verletzt worden. (Quelle: Uncredited/UGC/AP/dpa-bilder)
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Mindestens zehn Tote und neun Verletzte: Nach einem Wohnungsbrand im Nordwesten Chinas kritisieren Anwohner die Corona-Maßnahmen scharf.

Aus Protest gegen die strengen Corona-Maßnahmen der chinesischen Regierung sind in der Provinz Xinjiang im Nordwesten des Landes Hunderte Menschen auf die Straßen gegangen. In chinesischen Online-Medien waren am Samstag auf mehreren Videos aus der Millionenstadt Ürümqi zu sehen, wie Menschen Lockdown-Metallzäune durchbrechen und protestieren. Einige schreien: "Beendet den Lockdown!".

Große Teile der Region Xinjiang und der dortigen Hauptstadt Ürümqi sind bereits seit mehr als 100 Tagen abgeriegelt.

Protestaktionen auch in Peking

Auch in der Hauptstadt Peking, in dem etliche Wohnanlagen ebenfalls im Lockdown sind, kam es zu Protestaktionen, wie Videos zeigen. In mehreren Nachbarschaften durchbrachen Bewohner die Zäune ihrer Siedlung.

Auch dort wurden die örtlichen Behörden aufgefordert, die strikten Maßnahmen gegen eine Weiterverbreitung der Pandemie aufzuheben. Solche offenen Proteste sind in der kommunistisch regierten Volksrepublik mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern ungewöhnlich.

Auslöser waer Wohnungsbrand in Ürümqi

Auslöser war in Ürümqi ein Wohnungsbrand am Donnerstagabend. Dabei wurden mindestens zehn Menschen getötet und weitere neun verletzt. Auf im Internet kursierenden Videos war zu sehen, wie im 15. Stock eines Appartementhauses riesige Flammen aus den Fenstern loderten. Der Brand war bereits am Donnerstag ausgebrochen.

Etliche Anwohner kritisierten in sozialen Netzwerken, dass die rigiden Maßnahmen den Kampf gegen das Feuer erschwert hätten. Bewohnern sei die Flucht ins Freie durch abgeschlossene Wohnungstüren erschwert worden. Darüber hinaus seien einige aus Furcht, die Ausgangssperren zu verletzen, zu spät oder gar nicht aus ihren Wohnungen geflüchtet. Die Feuerwehr sei wegen Gitterzäunen und im Weg stehenden Autos zu spät eingetroffen. Ürümqi hat mehr als 3,5 Millionen Einwohner.

Proteste gegen strengen Lockdown

Darüber hinaus seien einige aus Furcht, die vorgeschriebenen Ausgangssperren zu verletzen, zu spät oder gar nicht aus ihren Wohnungen geflüchtet. Einsatzkräfte der Feuerwehr seien wegen Gitterzäunen und im Weg stehender Autos deutlich verspätet eingetroffen.

In der Nacht kursierten mehrere Videos in Chinas sozialen Medien, die Proteste gegen die Lockdowns in Ürümqi zeigen sollen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aufnahmen nicht.

Rekordwert an Neuinfektionen

China leidet derzeit unter den höchsten Corona-Zahlen seit Beginn der Pandemie. Auch am Samstag meldete die Gesundheitskommission in Peking mit knapp 35.000 neuen Fällen einen Rekordwert. In Millionenstädten wie Peking, dem schwer betroffenen südchinesischen Guangzhou oder in Chongqing gelten weitgehende Bewegungsbeschränkungen.

Während der Rest der Welt längst mit dem Virus lebt, hält China weiter an seiner strengen Null-Covid-Strategie fest. Schon bei einzelnen Fällen werden Wohnviertel abgeriegelt. Kontaktpersonen kommen in Quarantänelager. Infizierte werden im Krankenhaus isoliert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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