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Nord-Stream-Anschlag: Dänische Polizei sucht Jacht


Hafen-Mitarbeiter auf Rügen befragt
Nord-Stream-Anschlag: Dänische Polizei sucht Jacht

Von dpa
Aktualisiert am 09.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Pipeline-Lecks: Aufnahmen über und unter Wasser zeigen das Ausmaß. (Quelle: t-online)
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Nach den Sprengungen an den Nord-Stream-Pipelines werden neue Details bekannt: Die dänische Polizei sucht derzeit nach einer Jacht. Auch Mitarbeitende eines Rügener Hafens wurden zu dem Vorfall offenbar befragt.

Die dänische Polizei hat die Insel Christiansö in der Ostsee nach einer Jacht abgesucht, die nach Medienberichten für die Sabotage der Gaspipeline Nord Stream genutzt worden sein könnte. Es gehe um eine Jacht, die vergangenen September an der Insel festgemacht habe und wer an Bord gewesen sei, sagte der Chef der Inselbehörde, Soren Thiim Andersen, der Nachrichtenagentur Reuters.

Auch in Deutschland wird wohl dazu ermittelt. Der Betreiber eines Hafens in Wiek auf der Ostsee-Insel Rügen ist nach eigener Aussage bereits im Januar von Ermittlern des Bundes befragt worden, möglicherweise ebenfalls im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines. Es sei um Schiffsankünfte im September vergangenen Jahres gegangen, sagte René Redmann, der zu den Betreibern des Jachthafens im Norden der Insel gehört, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

BKA will sich nicht äußern

Befragt worden seien seine Kollegen, er selbst sei persönlich nicht dabei gewesen. Ein Sprecher des Bundeskriminalamts sagte auf Anfrage, das BKA äußere sich grundsätzlich nicht zu Ermittlungsverfahren, und verwies an den Generalbundesanwalt.

Die Befragungen auf Rügen hingegen erfolgten laut Redmann persönlich, postalisch und telefonisch. "Erkenntnisse, die wir zu diesem Zeitpunkt zu irgendwelchen Ankünften oder Nicht-Ankünften hatten, die haben wir sozusagen dem BKA mitgeteilt und mehr kann ich dazu weiter nicht sagen." Zu den Ankünften selbst wollte Redmann keine Angaben machen.

Kontrollgremium befasst sich mit Nord-Stream-Ermittlungen

Ende September war es zu Explosionen unter Wasser an der Ostsee-Pipeline gekommen, die von Russland nach Deutschland führt. Beide Stränge der Pipeline Nord Stream 1 und ein Strang von Nord Stream 2 schlugen leck. Ermittlern zufolge ist ein Sabotageakt für die Explosion verantwortlich. ARD, SWR und die "Zeit" berichteten nun, dass eine aus sechs Personen bestehende Gruppierung eine Jacht angemietet und wohl darauf den Sprengstoff zu den Pipelines in der Ostsee befördert habe.

In den Medienberichten ist unter anderem von Rostock als Startpunkt und einem Aufenthalt in Wieck (Darß) die Rede. Der dortige Hafenmeister Martin Rurik sagte der Deutschen Presse-Agentur allerdings, er sei nicht von Ermittlern befragt worden.

Weiter wurde am Donnerstag bekannt, dass sich das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages mit den Ermittlungen zum Anschlag befasst. Bereits am Freitag ist dafür eine Sondersitzung angesetzt. Das Gremium, dessen Aufgabe die Kontrolle der Geheimdienste ist, tagt wie üblich geheim. Dem Vernehmen nach wurden die Mitglieder bislang nicht über Erkenntnisse der Bundesanwaltschaft zu einer Jacht informiert, die möglicherweise für den Anschlag gemietet worden war.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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