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Horror-Crash auf B247: Fünf Todesopfer sind 19-jährige Freunde


Sieben Tote bei Thüringer Horror-Crash
Verursacher hatte keinen Führerschein – war er auch betrunken?

Von t-online, dm

Aktualisiert am 03.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Zwei ausgebrannter PKW stehen an der Unfallstelle auf der B247 bei Bad Langensalza.Vergrößern des BildesZwei ausgebrannte Pkw stehen an der Unfallstelle auf der B247 bei Bad Langensalza. (Quelle: Silvio Dietzel/dpa-Zentralbild/dpa)
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Nach einem schweren Unfall in Thüringen werden weitere Details bekannt. Unter den sieben Toten sollen fünf 19-jährige Freunde sein, die im selben Auto saßen.

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B247 bei Bad Langensalza (Thüringen) sind am Samstag sieben Menschen getötet worden. Drei weitere wurden verletzt, darunter der Unfallverursacher, der lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Nun gibt die Polizei weitere Details zu dem Unfall bekannt.

Unter anderem zum mutmaßlichen Unfallverursacher: So soll der 45-jährige Ronny L. in einer langgezogenen Kurve aus bisher noch unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn geraten sein. Sein schwarzer BMW krachte daraufhin gegen einen entgegenkommenden Mercedes und einen VW Caddy. Der BMW-Fahrer L. und sein Beifahrer (34) überlebten schwer verletzt, wie eine Polizeisprecherin t-online am Sonntag bestätigte.

Ronny L. ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, so die Polizeisprecherin weiter. Zudem gehe die Polizei davon aus, dass er betrunken war. Das müsse allerdings noch über einen Bluttest bestätigt werden.

Am Montag sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur, dass das Laborergebnis zum Alkoholkonsum des mutmaßlichen Unfallverursachers sowie das Gutachten eines Sachverständigen noch ausstünden. Dieser habe Spuren vor Ort gesichert und müsse nun die ausgebrannten Fahrzeuge begutachten. L. selbst habe bislang noch nicht vernommen werden können.

Zeuge berichtet von Alkoholkonsum dreier Männer

Zudem gehe die Polizei unter anderem den Hinweisen von Zeugen nach. Nach Informationen der "Ostthüringer Zeitung" liege der Polizei etwa ein Hinweis vor, wonach sich die drei Männer in dem unfallverursachenden Auto vor dem verheerenden Zusammenstoß betrunken haben könnten.

Es habe sich ein Zeuge gemeldet, der ausgesagt habe, er habe auf einem Supermarktplatz wenige Kilometer vom Unfallort entfernt drei Personen gesehen, die harten Alkohol getrunken hätten und dann weggefahren seien. Die Beschreibung der Männer vom Parkplatz soll auf die im Unfallfahrzeug passen. Die Polizei wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

Gegen Ronny L. hat die Polizei demnach Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Ein "Routinevorgang", so die Polizeisprecherin; zunächst sei zu klären, ob L. tatsächlich Schuld am Unfall habe.

Identifizierung der Opfer schwierig

Unter den sieben Unfallopfern sind laut Polizei fünf Freunde: Drei Männer und zwei Frauen, jeweils im Alter von 19 Jahren, saßen in dem Mercedes, als Ronny L. dagegen krachte. Ob der Aufprall oder das Feuer die Todesursache war, werde die Obduktion ergeben, so die Sprecherin. Die anderen beiden Opfer (61) saßen in dem VW Caddy und dem BMW (44), ein weiterer Mitfahrer des Caddy überlebte schwer verletzt. Nach Angaben der Sprecherin gestaltete sich auch die Identifizierung der teils bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Unfallopfer schwierig.

Auf Bildern von der Unfallstelle waren die über die gesamte Straße geschleuderten Wracks der völlig zerstörten Unfallautos zu sehen, von denen eins ausgebrannt auf einer Leitplanke hing. Ein ausgeglühtes Wrack stand mitten auf der Straße. Das nicht von Flammen erfasste Fahrzeug lag umgestürzt auf der Seite, Trümmerteile und Brandrückstände verteilten sich im Umfeld. Die Polizeisprecherin verglich die Szenerie mit einem "Schlachtfeld".

"So viel Leben in Sekunden ausgelöscht"

Der polizeiliche Gutachter hat am frühen Sonntagnachmittag seine Arbeit beendet, so die Polizeisprecherin zu t-online. Anhand der Wracks müsse nun geprüft werden, wie es zu dem Unfall kam und warum Ronny L. in die Gegenspur geriet. Weitere Details zum Unfallhergang könne man derzeit nicht geben. Zudem werde die Frage geklärt, wie es dazu kam, dass der Mercedes und der VW Caddy bei dem Aufprall in Flammen aufgingen, nicht aber der schwarze BMW von Ronny L.

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Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sprach am Samstag den Hinterbliebenen sein Beileid aus. "Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. So viel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit."

Einen Unfall dieser Intensität mit sieben getöteten Personen, an dem ausschließlich Autos beteiligt waren, hat es in Nordthüringen nach Polizeiangaben noch nicht gegeben. Für alle beteiligten Einsatzkräfte sei es eine besondere Herausforderung gewesen. Ihnen werde psychologische Unterstützung angeboten, hieß es.

Verwendete Quellen
  • Leitstelle der Polizei Thüringen
  • Pressestelle der Polizeiinspektion Nordhausen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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