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Rammstein: Vorwürfe gegen Till Lindemann | AfD provoziert mit einem Tweet


Anspielung auf Song
Lindemann-Vorwürfe: AfD provoziert mit Tweet


Aktualisiert am 13.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Im Video: Rammstein zieht nach den Vorwürfen Konsequenzen. (Quelle: Glomex)

Gegen Sänger Till Lindemann stehen derzeit schwere Vorwürfe im Raum. Anlass für die AfD, sich per Tweet in die Diskussion einzuschalten. Das Netz reagiert deutlich.

Die AfD hat mit einem Tweet Aufregung ausgelöst, der offenbar Solidarität mit der Rockgruppe Rammstein und dessen Sänger Till Lindemann bekunden soll. "Gott weiß, ich will kein Grüner sein", heißt es in dem Post. Der Satz ist eine Anspielung auf einen Rammstein-Song "Engel", in dem es heißt: "Gott weiß, ich will kein Engel sein". Das Bild ist mit dem Kommentar versehen: "Aus Gründen. #Rammstein"

Der Sänger der Rockband steht derzeit wegen Missbrauchsvorwürfen im Fokus: Till Lindemann wird vorgehalten, Frauen für Sex gecastet, sie dabei teils missbraucht und unter Drogen gesetzt zu haben. Die Band bestreitet die Vorwürfe. Mehr zu den Vorwürfen gegen den Rammstein-Sänger lesen Sie hier.

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Die Nennung der Grünen im AfD-Post ist wohl eine Anspielung auf die Reaktion der Partei auf die Vorwürfe gegen Lindemann. In München, wo an diesem Mittwoch das nächste Rammstein-Konzert stattfindet, hatten die Grünen nach Bekanntwerden der Anschuldigungen gefordert, die "Row Zero" ("Reihe Null") abzuschaffen.

Der Begriff bezeichnet einen exklusiven Bereich vor der Bühne, zu dem die Frauen offenbar nach vorheriger "Auswahl" Zugang erhielten. Anschließend sollen sich hinter und unter der Bühne Übergriffe ereignet haben. Mehr zur Grünen-Forderung, die Reihe Null abzuschaffen, lesen Sie hier.

Auch die Grünen-Bundesfamilienministerin Lisa Paus hatte sich zur Sache geäußert. Sie forderte ebenfalls das Ende der "Row-Zero" und schlug vor, Awareness-Teams bei Konzerten einzusetzen sowie spezielle Schutzbereiche für Frauen einzurichten. Die AfD nahm das nun offenbar zum Anlass, um über die Ampelpartei zu spotten.

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Auf den Tweet folgte prompt deutlicher Widerspruch. Nutzerinnen und Nutzer kritisierten, der AfD sei der Schutz junger Konzertbesucherinnen offenbar egal. Die Partei offenbare ihre "Niveaulosigkeit".

Gezielte PR-Strategie?

"Wenn die AfD den Skandal um Rammstein nutzt, um gegen Grüne zu hetzen, ist das (endlich) der Gipfel der Ekelhaftigkeit?", postete der Autor und Poetry-Slammer "Sebastian 23". Andere schrieben, die AfD biedere sich dem rechten Rand an.

Der Tweet ist mittlerweile vom Twitterprofil der Partei verschwunden. Manche Nutzer vermuteten daher gezielt ausgeführte PR-Strategie: Die Partei habe die Provokation bewusst gepostet und schnell wieder gelöscht, um in den Fokus zu rücken, kommentierte der Komiker Ingmar Stadelmann.

Verwendete Quellen
  • Twitteraccounts: @afd, @mondschaf23, @IngmarStadelman
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