Nach kurzer Flucht Löwin bricht aus – Suche nach ihr endet traurig
Ein Vorfall in Südkorea erinnert an die "Löwenjagd" von Kleinmachnow. Dieses Mal war wirklich eine Raubkatze ausgebrochen – doch sie kam nicht weit.
Ende Juli löste eine vermeintliche Löwin in Berlin Alarm aus, in Südkorea ist jetzt tatsächlich eine Löwin ausgebrochen – und nach kurzer Flucht erschossen worden.
Das Tier stammte von einem Bauernhof 300 Kilometer südlich von Seoul. Der Besitzer hatte den Käfig der Raubkatze leer vorgefunden und am Montagmorgen (Ortszeit) eine Suchaktion ausgelöst. Das berichtet CNN unter Berufung auf die Behörden.
Löwin stellt sich als Wildschwein heraus
Demnach machten sich mehr als 150 Polizisten, Feuerwehrleute und Jäger auf die Suche nach der Löwin. Menschen sollten die gebirgige Gegend meiden, warnten die Behörden. Der Landkreis Goryeong hat etwa 30.000 Einwohner. Doch schon nach einer Stunde sah ein Jäger das Tier und erschoss es nur fünf Kilometer von dem Bauernhof entfernt, so die Behörden.
Ob dem Besitzer der Löwin Konsequenzen drohen, ist unklar. Er hatte das Tier ordnungsgemäß angemeldet. Andere Raubkatzen soll er nicht halten. Fraglich ist laut CNN, ob die örtlichen Behörden ihren Aufsichtspflichten für die Löwin nachgekommen sind. Da Löwen als bedrohte Art gelten, sind regelmäßige Inspektionen bei den Besitzern vorgesehen.
Ein glücklicheres Ende fand die Suche nach der vermeintlichen Löwin von Kleinmachnow südlich von Berlin. Kotproben ergaben, dass sich dort definitiv keine Löwin herumtrieb. Bei genauerem Hinsehen hatte sich die Raubkatze auf dem Handyfoto eines Anwohners als Wildschwein herausgestellt.
- edition.cnn.com: "Endangered lioness killed after escaping farm in South Korea" (englisch)