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Verschwundenes Flugzeug MH370: Forscher haben neue Spur


Hilfe aus dem Meer
Forscher wollen Geheimnis um verschollenen Flieger lüften

Von t-online, fho

Aktualisiert am 24.08.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 194353421Vergrößern des BildesSchwesterflugzeug der vermissten Maschine MH370 (Archivbild): Noch immer ist unklar, wo der Flieger abgestürzt ist. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Markus Mainka)
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Kann die vor neun Jahren verschwundene Passagiermaschine MH370 doch noch gefunden werden? Forscher aus den USA haben eine neue Idee – und setzen dabei auf ungewöhnliche Helfer.

Mysteriöses Verschwinden von Passagierflugzeug: Wissenschaftler wollen der Lösung des Rätsels um den vor neun Jahren verschollenen Flieger MH370 auf der Spur sein. Als Anhaltspunkt dienen dem Forscherteam aus Florida dazu sogenannte Seepocken auf Trümmerteilen des Flugzeugs.

Dabei handelt es sich um kleine Krebstiere, die in ihrer Schale Informationen über die verschiedenen Wassertemperaturen speichern, die sie im Laufe ihres Lebens erlebt haben. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Bewegung der Krebse zurückzuverfolgen und daraus zu schließen, an welcher Stelle das Flugzeug abgestürzt sein muss. Denn ab diesem Zeitpunkt können sich die Krebse am Wrack festgesetzt haben.

Zwei Suchaktionen gescheitert

Die MH370 ist ein Passagierflugzeug des Typs Boeing 777. Es verschwand am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur in Malaysia nach Peking. Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass alle 239 Menschen an Bord ums Leben gekommen sind, kurz nachdem das Flugzeug auf mysteriöse Weise über dem Indischen Ozean nach Westen vom Kurs abgekommen war.

Obwohl niemand genau weiß, was mit MH370 passiert ist, ist die allgemeine Annahme, dass das Flugzeug im Indischen Ozean aufgeschlagen ist. Es wurden mehrere Trümmerteile angespült, die dem Flugzeug zugeordnet werden konnten.

In einer multinationalen Suchaktion, die mit Kosten von 200 Millionen US-Dollar die teuerste in der Geschichte der Luftfahrt war, wurde jahrelang nach Überlebenden und dem Wrack gesucht. Im Januar 2017 wurde die Suche eingestellt. Auch eine private Suchaktion endete 2018 erfolglos.

Flügelklappe als erster Anhaltspunkt

Die neuen Studienergebnisse könnten nun womöglich Licht ins Dunkel bringen: Leiter der neuen Untersuchung ist Gregory Herbert, ein außerordentlicher Professor für Evolutionsbiologie an der University of South Florida in Tampa. Er wurde inspiriert, als er Fotos der Flugzeugtrümmer sah, die ein Jahr nach dem Absturz auf der Insel Reunion vor der afrikanischen Küste angeschwemmt wurden. Die gefundene Flügelklappe war mit Seepocken bedeckt.

"Als ich das sah, begann ich sofort, E-Mails an die Ermittler zu schicken, weil ich wusste, dass die Geochemie der Muscheln Hinweise auf den Absturzort liefern könnte", sagte Professor Herbert der britischen "Daily Mail". Die Schichten der Seepocken seien mit Baumringen zu vergleichen, sie veränderten sich je nach der Temperatur des umgebenden Wassers.

Modelle simulieren Trümmerbewegung

In seinem Labor führte Herbert nun ein entsprechendes Wachstumsexperiment durch, um die Schalen zu entschlüsseln – mit Erfolg. Die gleiche Methode wendete er anschließend auf die kleinen Seepocken an, die von der MH370 stammten. Größere wurden dem Forscherteam bislang nicht zur Verfügung gestellt. Dennoch ist Herbert davon überzeugt, dass seine Daten und Methode helfen können, den Suchradius einzugrenzen und so letztlich doch noch die Absturzstelle des Flugzeugs zu finden.

In Zusammenarbeit mit Experten der Universität Galway in Irland hat er bereits ozeanografische Modelle erstellt, um zu simulieren, wo die Trümmer hingetrieben worden sein könnten. Und auch ein französischer Forscher, Joseph Poupin, setzt auf die Seepocken zur Lösung des Rätsels. Er untersuchte als erster die Flügelklappe und kam zu dem Schluss, dass die dort gefundenen Seepocken bereits so alt sind, dass sie sich kurz nach dem Absturz des Fliegers dort angesiedelt haben müssen. Ob es nun zu einer erneuten Suchaktion kommt, ist allerdings unklar.

Verwendete Quellen
  • dailymail.com: "Is THIS the key to finally finding MH370? Scientists claim barnacles found on the wings of the missing plane could reveal exactly where it landed" (englisch)
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