t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Hochwasser an Oder und Weichsel: Flutwelle erreicht bald Brandenburg


Hochwasser an Oder und Weichsel
Flutwelle erreicht bald Brandenburg

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im brandenburgischen Grenzgebiet zu Polen wappnen sich die Menschen gegen eine Flutwelle, die den Unterlauf der Oder spätestens am Samstag erreichen soll. Das Landesumweltamt rief dazu auf, das Vorland der Deiche zu räumen. Meteorologen erwarten bei Frankfurt an der Oder einen Wasserstand von bis zu 5,50 Metern. "Die Schifffahrt muss auf dem betroffenen Abschnitt dann eingestellt werden" sagte Stefan Laps von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info. In einigen osteuropäischen Ländern hat sich die Hochwasserlage inzwischen leicht entspannt.

Ein Sprecher des Lagezentrums im brandenburgischen Innenministerium sagte, dass allenfalls die zweithöchste Alarmstufe 3 ausgerufen werde. Falls erforderlich, sollten in Brandenburg Polder geöffnet und Flächen gezielt überflutet werden. "Das Hochwasser wird aber nicht die Ausmaße von 1997 erreichen", beruhigte auch Meteorologe Laps. Zudem rechne er mit einem sehr langgezogenen Scheitel der Welle. "Der Pegel der Oder steigt ganz langsam, bleibt auf hohem Niveau stehen und sinkt dann wieder langsam ab." Das könne sich bis Dienstag nächster Woche hinziehen, so Laps.

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

Neun Tote in Polen

In den tschechischen und slowakischen Hochwassergebieten entspannte sich unterdessen die Lage, ebenso in Südpolen. Nach Angaben des Fernsehsenders TVPInfo starben in den Fluten von Weichsel und Oder bisher neun Menschen, drei wurden am Donnerstagmorgen noch vermisst. In Krakau kam ein 65-Jähriger durch einen Stromschlag ums Leben, als er seinen überfluteten Keller auspumpen wollte.

Wetter Aktuelle Themen im Überblick
VorhersageDas Wetter in Europa

Zootiere in Gefahr

In Warschau gilt der Zoologische Garten am rechten Weichsel-Ufer als besonders gefährdet. Der Zoodirektor schloss nicht aus, dass einige gefährliche Tiere erschossen werden müssen, falls das Wasser ihre Gehege erreiche. Auf die Flutwelle bereitete sich auch die niederschlesische Metropole Breslau vor. Die Höchststände der Oder wurden dort am Freitagmorgen erwartet.

Zwei Milliarden Euro Schaden

Polens Regierungschef Donald Tusk sagte, die Pegel der Weichsel seien an einigen Orten höher als jemals in den vergangenen 160 Jahren. Die Schäden könnten sich auf zwei Milliarden Euro summieren. Er sprach sich dennoch dagegen aus, in den betroffenen Gebieten formell den Notstand auszurufen. Das wäre "in politischer Hinsicht abenteuerlich", sagte der Ministerpräsident. In Polen soll am 20. Juni ein neuer Staatspräsident gewählt werden. Würde der Notstand ausgerufen, müsste die Wahl laut Gesetz auf den Herbst verschoben werden.

Quelle: dpa, wetter.info

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website