Wetter-Rückblick: Ein ungemütlicher Mai verabschiedet sich

Der Mai 2010 gab sich nicht gerade Mühe, seinem Ruf als "Wonnemonat" gerecht zu werden. "Der Mai war deutlich zu kalt, deutlich zu nass und hatte deutlich zu wenig Sonne", sagte Oliver Klein vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info.

Deutschlandweit betrachtet lagen die Temperaturen im Mai 1,6 Grad unter dem langjährigen Mittel. Damit war der Mai 2010 der kühlste Mai seit 1991. Besonders frisch war es im Nordwesten: In Düsseldorf lagen die Temperaturen 2,5 Grad unter dem Durchschnitt, in Emden 2,6 Grad. "Im Süden gab es nur geringere Abweichungen", erklärte der Meteorologe. So war es in Kempten im Allgäu nur 0,3 Grad zu kalt.

Regenrekord in Magdeburg

Die Regenfälle dagegen lagen teilweise weit über dem langjährigen Mittel. So fiel in Leipzig und Neuruppin mehr als doppelt so viel Niederschlag wie üblich. Magdeburg hatte sogar einen Regenrekord zu verbuchen: Dort kamen 388 Prozent der im Mai normalen Regenmenge herunter - fast das vierfache. Damit war der diesjährige Mai dort der nasseste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Gleichzeitig erlebte Magdeburg den zweitnassesten Monat seiner Geschichte: Mehr Regen fiel nur im Juli 1955. Deutschlandweit lagen die Regenfälle um 37 Prozent über dem langjährigen Mittel.

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Sonne war Mangelware

Die Sonne schaute im Mai nicht besonders oft in Deutschland vorbei. "Im Schnitt gab es nur zwei Drittel des üblichen Sonnenscheins", sagte Klein. Besonders düster sah es im oberfränkischen Hof aus: Hier schien die Sonne nur rund ein Drittel der normalen Zeit. Insgesamt blicken die Meteorologen also auf einen sehr ungemütlichen Monat Mai zurück. "Im Juni kann es eigentlich nur besser werden", so Klein.

Quelle: wetter.info, mj