Hurrikan-Saison ist gestartet

In den Vereinigten Staaten hat am Montag die sechs Monate dauernde Hurrikan-Saison begonnen. Bereits vor einigen Tagen haben Meteorologen die erste Tropische Depression vor der US-Ostküste beobachtet, sie konnte sich aber nicht zu einem Tropischen Sturm verstärken.

Möglicherweise baut sich im Laufe des Sommers ein neues El Niño-Ereignis auf. Das würde dann eine verstärkte vertikale Windscherung auf dem Nordatlantik bedeuten, also eine starke Luftbewegung in der Atmosphäre. Sturmbildungen würden so unterdrückt und eine relativ milde Wirbelsturm-Saison wäre die Folge. Sollte sich El Niño jedoch verspäten, so halten Experten durchaus eine sehr aktive Hurrikan-Saison für möglich - wie bereits im vergangenen Jahr.

Wetterbehörde rechnet mit bis zu sieben Hurrikans

Nach der teils verheerenden Wirbelsturm-Serie im vergangenen Jahr rechnet die US-Wetterbehörde NOAA für 2009 mit vier bis sieben Hurrikans, darunter voraussichtlich bis zu drei mit großer Zerstörungskraft. Insgesamt prognostizieren die Meteorologen während der Saison, die am 30. November zu Ende geht, bis zu 14 "Namensstürme". Der erste werde "Ana" heißen.

Todesopfer in der vergangenen Saison

Die vergangene Saison galt als eine der schlimmsten seit dem Zweiten Weltkrieg. Die NOAA zählte acht schwere Wirbelstürme, darunter fünf heftige. In böser Erinnerung blieben die Hurrikans "Gustav" und "Ike", durch die in der Karibik Hunderte Menschen starben. Auch in den USA gab es durch die beiden Stürme dutzende Tote. Die Hurrikans richteten Milliardenschäden an und trieben allein in den USA zehntausende Menschen in die Flucht.

Namen ab Windstärke acht vergeben

Die durchschnittliche Hurrikan-Saison hat nach NOAA-Angaben elf "Namensstürme", darunter sechs Hurrikans, von denen zwei besondere Zerstörungskraft entwickeln. Ein Sturm erhält einen Namen, sobald er eine Windgeschwindigkeit von mindestens 62 Kilometern pro Stunde erreicht - das entspricht Windstärke acht.

Quelle: wetter.info, Unwetterzentrale