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Flugzeugabsturz vor Brasilien: Wetterlage war typisch


Flugzeugabsturz vor Brasilien
"Typische Wetterlage" bei Flugzeugunglück

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Nach dem Verschwinden des Airbus A330 der Air France auf dem Flug von Brasilien nach Frankreich wird auch über Blitzschlag als mögliche Absturzursache spekuliert. Der Wetterexperte Jörg Kachelmann stellte gegenüber wetter.info jedoch fest, dass sich aus der Wetterlage zum Zeitpunkt des Verschwindens keine eindeutigen Rückschlüsse ziehen lassen: "Das Wetter über dem Atlantik war typisch für diese Jahreszeit", sagte Kachelmann.

Die Gewitterlage über dem Atlantik war keineswegs schwieriger oder gefährlicher als sonst. Der Blick auf die Satellitenbilder zeigt, dass es zwischen den hellweißen Gewitterwolken viele größere Zonen gab, in denen die Gewitter weniger oder gar nicht aktiv waren, erklärte Experte Kachelmann.

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Gewitterwolken waren deutlich höher als Airbus

Aus der Analyse der Satellitenaufnahmen ergibt sich eine Temperatur der höchsten Wolken von -75 bis -77 Grad. Das entspricht einer Wolkenobergrenze von etwa 16 bis 17 Kilometern Höhe, so die Experten vom Wetterdienst Meteomedia. Der Airbus soll in elf Kilometern Höhe geflogen sein - die übliche Flughöhe auf dieser Route.

Überfliegen war keine Option

Für ein Überfliegen waren die Gewitterwolken demnach also viel zu hoch. Doch selbst wenn die Wolken in geringerer Höhe gewesen wären: Das Überfliegen von Gewitterwolken gilt nach vorherrschender Pilotenmeinung als eine eher problematische Entscheidung. Im vorliegenden Fall waren die Gewitterwolken fünf bis sechs Kilometer höher als die Maschine selbst. Um so mehr kam ein Überfliegen in dieser Situation also kaum in Frage.

Ausweichen wäre die übliche Reaktion gewesen

Stattdessen hatte die Crew die Aufgabe, diese hochreichenden Wolken mit Hilfe des Bordradars und dem Blick aus dem Cockpitfenster zu umfliegen. Das passiert auch in Europa und in Deutschland regelmäßig: Flugzeuge weichen Gewitterwolken aus, weil ein Durchstoßen wegen der extremen Turbulenzen Schäden am Flugzeugrumpf verursachen könnte.

"Regelmäßig heftige Gewitter und Hagelschauer"

Die gezeigte Satellitenaufnahme ist ein Nachtbild. Das heißt, man sieht keine Fotografie im sichtbaren Lichtspektrum, sondern ein Infrarot-Wärmebild. Hier gilt: Je weißer, desto tiefer sind die Temperaturen. Und für Meteorologen bedeutet das: umso höher sind die Wolken. Zu erkennen sind die perlenschnurartig aufgereihten Wolken der innertropischen Konvergenzzone. Hier treffen Nordost- und Südostpassat aufeinander. Etwa im Bereich des höchsten Sonnenstandes können dabei Gewitter entstehen. Eric Derivy vom Pilotenverband bestätigt diese typische Wetterlage: "Dort gibt es regelmäßig heftige Gewitter und Hagelschauer."

Quelle: wetter.info

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