Nach heftigem Regen in der brasilianischen Metropole Sao Paulo haben die Behörden eine Flutwarnung für weite Teile der Stadt herausgegeben. In einigen Gebieten stand das Wasser höher als die Fensterscheiben von Autos. Hauptverkehrsstraßen wurden gesperrt. Eine Frau starb am Dienstag, als ihr Haus einstürzte.
Unterdessen stieg die Zahl der Unwetter-Toten im brasilianischen Bundesstaat Rio auf 727. In den Städten nördlich von Rio de Janeiro wurde eine Regenpause dazu genutzt, um von der Außenwelt abgeschnittene Gebiete mit Hilfslieferungen zu versorgen und Leichen zu bergen, die unter einer tonnenschweren Erd- und Geröllmasse begraben waren. Die Region war in der vergangenen Woche von schweren Erdrutschen betroffen.
Menschen müssen gefährdete Gebiete verlassen
Unterdessen haben die Behörden damit begonnen, tausende Menschen aus den gefährdeten Gebieten zu evakuieren. Die Einsatzkräfte würden die Bewohner aus den außerhalb der Stadt Nova Friburgo liegenden Gegenden herausbringen, sagte Einsatzleiter Roberto Robadey. Nova Friburgo im Südosten Brasiliens war von den Regenfällen und Schlammlawinen am schlimmsten getroffen worden.
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Notfalls gewaltsame Evakuierung
Nach Angaben von Robadey lebten vor der Katastrophe etwa 6000 Menschen in den gefährdeten Gebieten, genaue Zahlen würden allerdings nicht vorliegen. Die meisten Menschen kooperierten bei der Evakuierungsaktion und unterschrieben die Dokumente zu ihrer Umsiedlung, sagte Robadey. Bei jeglichem Widerstand müssten die Menschen aber gewaltsam weggebracht werden.
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Schwerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes
Von den massiven Regenfällen und anschließenden Erdrutschen waren zahlreiche Bergdörfer betroffen, die durch Flüsse und Schlamm von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Medienberichten zufolge handelt es sich um die Naturkatastrophe mit den meisten Opfern in der Geschichte Brasiliens.
Quelle: AFP, dapd