Fukushima: Der Wind dreht wieder seewärts

Während die Einsatzkräfte am havarierten Atomkraftwerk Fukushima immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen haben, ist die Wetterlage in der Region eher günstig. "Der Wind wird schwächer und dreht am Mittwochnachmittag auf nordwestliche Richtungen", sagte Fabian Ruhnau von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.

"Es kann bei dieser Windrichtung kein großartiger Transport von radioaktiven Partikeln nach Tokio stattfinden", erklärte der Meteorologe. Nach wie vor ist auch unklar, ob und in welchem Ausmaß Partikel ausgetreten sind, an die sich Radioaktivität binden kann. Am Donnerstag ist der Wind sehr schwach und weht meist auf den Pazifik hinaus, Am Freitag dreht er auf südliche und südwestliche Richtungen, so dass keine Gefahr für Tokio besteht.

Meerwasser stark belastet

Allerdings ist auch ein Transport in Richtung des Meeres nicht unproblematisch. So ist das Meerwasser in der Nähe des Atomkraftwerks nach Messungen der Betreibergesellschaft Tepco stark radioaktiv belastet. Bei Jod-131 sei ein Wert gemessen worden, der das gesetzliche Maximum um den Faktor 126,7 übersteige, berichtete der Fernsehsender NHK. Bei Cäsium-134 sei die Verstrahlung 24,8 Mal so hoch wie zulässig. Tepco kündigte weitere Tests vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu an.

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Eindeutig positiv ist die Entwicklung der Niederschläge: Am Mittwoch bleibt es rund um Fukushima trocken. Radioaktive Stoffe gelangen also nicht so leicht aus der Atmosphäre auf die Erdoberfläche. Auch am Donnerstag bleibt es weitgehend trocken. Am Freitag kann es allerdings wieder verbreitet Niederschläge geben.

Quelle: wetter.info, mj, dpa