t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Vögel haben jetzt schon Frühlingsgefühle


Wetter und Natur
Vögel haben jetzt schon Frühlingsgefühle

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die Bäume sind noch kahl, und vielerorts ist der Schnee noch gar nicht weggetaut. Trotzdem halten viele Vögel schon Ende Februar ihre Brautschau ab - einige beginnen sogar schon mit der Fortpflanzung. "Die ersten größeren Vögel, wie Seeadler und Kolkraben, haben schon mit der Eiablage begonnen", sagte Klaus-Dieter Feige, Vorsitzender der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (OAMV).

Damit bei Vögeln Frühlingsgefühle ausbrechen, braucht es keine Frühlingssonne und keine höheren Temperaturen, entscheidender sei, dass es inzwischen länger hell bleibe. Bei den Zugvögeln haben Ornithologen bereits erste Kraniche und Feldlerchen gesichtet. "Im Tierreich geht es nach der Regel: Wer zuerst kommt, kriegt die besten Reviere", so Feige.

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale
Wetter unterwegs Jetzt das neue wetter.info App für's iPhone holen

Hormone kommen in Wallung

Die derzeitigen Temperaturen um null Grad Celsius reichten den meisten Arten aus, um mit der Fortpflanzung zu beginnen. "Entscheidend für die Meisen ist beispielsweise nicht die Temperatur, sondern der Hormonspiegel", erläuterte Feige. Auch Grünfinken zwitscherten schon - je öfter sich die Sonne zeige, umso mehr. "In großen Trupps sind auch Birkenzeisige und Berghänflinge unterwegs, die hier rasten und sich paaren, um später weiter nach Norden zu ziehen und dort sofort mit der Brut beginnen zu können", so der Vogelexperte. Hier seien Rastgebiete wie Moore sehr wichtig.

Ihre schönsten Wetterbilder

Seeadler sind früh dran

"Seeadler haben zudem längere biologische Rhythmen und müssen früh beginnen, damit ihr Nachwuchs dann schlüpft, wenn am meisten Nahrung zur Verfügung steht", erklärte Feige. In sechs bis acht Wochen gebe es auch noch weniger Nahrungskonkurrenten. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg brüten die meisten Seeadler in Mitteleuropa.

"Füttern ist nicht nötig"

Insgesamt sei es ein sehr schneereicher, aber für die Vogelwelt "normaler" Winter. "Die Natur ist auf so etwas eingerichtet, und Verluste werden schnell wieder ausgeglichen", erklärte Feige. Solche Winter seien generell für die Gesundung der Tierbestände wichtig - dies gelte auch für andere Tierarten. "Das klingt zwar hart, aber Zufüttern ist eigentlich nicht nötig."


VorhersageDas Wetter in Europa
Überblick Aktuelle Wetter-Themen

Harte Zeiten für Greifvögel

Das sagt auch Siegfried Schuch vom Naturschutzbund Rheinland-Pfalz (NABU): "Die natürliche Auslese ist wichtig für Vogelpopulationen", sagte er. Traurig sei nur, dass in diesem Jahr wohl viele Greifvögel verhungert seien, da sie unter der geschlossenen Schneedecke keine Mäuse fangen konnten. "Ich gehe daher davon aus, dass in Teilen von Rheinland-Pfalz die Schleiereulen bereits komplett ausgestorben sind. Das wird sich aber nach wenigen Jahren wieder erholt haben", so der Ornithologe.

Quelle: dpa

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website