Im Süden Chinas sowie in Nordvietnam sind bei Unwettern mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen. Nach einer Woche heftiger Regenfälle kam es in vielen Gebieten zu Überschwemmungen und Erdrutschen, berichteten staatliche Medien in China.
Fast eine Million Menschen mussten auf der Flucht vor den Wassermassen ihr Zuhause verlassen, zehntausende Häuser wurden zerstört. Insgesamt seien in China etwa 40 Millionen Menschen von einem der schwersten Unwetter der letzten Jahre betroffen.
Damm defekt - 150.000 auf der Flucht
In der Region Guangxi Luocheng drohte ein Staudamm zu bersten. Die Fluten hatten nach Medienberichten bereits 13 Meter aus der Staumauer herausgedrückt. 150.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Chinas Premierminister Wen Jiabao forderte die örtlichen Behörden auf, vor allem die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.
Neue heftige Regenfälle angekündigt
Tausende Armeeangehörige wurden mobilisiert, um in dem Katastrophengebiet zu helfen. Der Zivilschutzminister sagte, er habe tausende Zelte, Decken und andere Hilfsgüter in die am schlimmsten betroffenen Regionen schicken lassen. Meteorologen sagten für Anfang der Woche weitere heftige Regenfälle voraus.
Dörfer in Vietnam überspült
In Vietnam starben in der vergangenen Tagen mindestens 20 Menschen. 18 Menschen wurden am Montag noch vermisst, berichtete das Amt für Flut- und Sturmkontrolle. Das staatliche Fernsehen zeigte Dörfer mehr als 350 Kilometer nördlich von Hanoi, in denen die einstöckigen Häuser bis zur Dachkante im Wasser standen.
Retter zu Fuß unterwegs
Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben, weil ihre Häuser bei Erdrutschen verschüttet wurden. Andere ertranken. Die Behörden hatten Probleme, zu den Ortschaften vorzudringen, weil viele Zugangsstraßen unterspült und unpassierbar waren. Die Telefonverbindungen sind abgebrochen. Rettungsteams waren deshalb zu Fuß unterwegs. Meteorologen warnten vor weiteren heftigen Regenfällen.
Quelle: wetter.info