Taifun "Morakot" Fast 1000 vermisste Dorfbewohner in Taiwan gefunden
Nach dem Durchzug des Taifuns "Morakot" über Taiwan haben Rettungskräfte fast tausend Überlebende entdeckt. Die genaue Zahl der bei mehreren schweren Erdrutschen verschütteten Menschen ist jedoch nach wie vor unklar. Mindestens 67 Menschen starben durch den Sturm, berichten die Behörden.
In drei von Erdrutschen zerstörten Dörfern fanden Rettungskräfte zunächst mehr als 700 Überlebende. Im Lauf des Tages wurden dann weitere 250 Dorbewohner entdeckt. Die Suche nach Überlebenden wurde durch starken Regen behindert. Auch die Versuche, Dorfbewohner mit Hubschraubern in Sicherheit zu bringen, mussten vorerst eingestellt werden.
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Dörfer komplett verschüttet
Der Taifun "Morakot" hatte eine gigantische Schlammlawine verursacht, die auf das entlegene Dorf Hsiaolin und zwei Nachbarorte niedergegangen war. Hsiaolin wurde fast vollständig unter dem Schlamm begraben. Die Behörden rechnen weiter mit bis zu hundert Toten. Zunächst waren bis zu 600 Opfer befürchtet worden. Ein Überlebender hatte berichtet, dass zum Zeitpunkt der Katastrophe 500 bis 600 Menschen in dem Dorf gewesen seien.
17.000 Soldaten im Einsatz
Im Zentrum und Süden Taiwans sind mehr als 17.000 Soldaten für die Rettungsarbeiten abgestellt, heißt es aus dem taiwanesischen Verteidigungsministerium. Auch Tage nach dem Sturms sind immer noch etwa 30.000 Haushalte ohne Strom, etwa 750.000 mussten ohne Trinkwasser auskommen. In dem zentralen Bezirk Chiayi saßen 500 Menschen in der Umgebung des Ali-Berges ohne Wasser und Strom fest. Der Berg ist ein beliebtes Reiseziel.
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Tote auch in China
Auch in Ostchina war die Lage nach dem Durchzug von "Morakot" zum Teil dramatisch: In der Stadt Pengxi in der Küstenprovinz Zhejiang wurden sieben Häuser bei einem durch heftige Niederschläge ausgelösten Erdrutsch verschüttet, zwei Menschen starben. Insgesamt kamen in China nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen durch den Taifun ums Leben.
Quelle: wetter.info, AFP