Mexiko leidet unter der längsten Trockenzeit seit 70 Jahren. Nach Zeitungsberichten sind von der Dürre rund 1300 Gemeinden in 19 Bundesstaaten vor allem im Norden des Landes betroffen. Dort hat es seit vielen Monaten nicht oder zu wenig geregnet.
Präsident Felipe Calderón kündigte an, umgerechnet rund zwei Milliarden Euro aus dem Haushalt zur Verfügung zu stellen, um die betroffenen Regionen mit Wasser, Lebensmitteln und Infrastrukturmaßnahmen zu unterstützen.
"Keine Familie wird Wasser- oder Lebensmittelmangel erleiden", versprach Calderón bei einem Besuch in Zacatecas, einem der Wüstenstaaten, die von der Trockenheit heimgesucht werden. Der Wassermangel machte sich erstmals im Mai des vergangenen Jahres bemerkbar. Seither werden zahlreiche entlegene Gebiete, in denen vor allem indigene Völker wie die Tarahumara in Chihuahua leben, mit Lebensmitteln und Wasser versorgt.
Dürre folgt auf regenreiches Jahr
Seit 1941 - als erstmals brauchbare Messungen der Regenfälle vorlagen - sei keine Trockenheit dieser Größenordnung verzeichnet worden, sagte José Luis Luege Tamargo, der Direktor der nationalen Wasserbehörde Conagua. Er bezeichnete die Entwicklung des Klimas in Mexiko als extrem: 2010 gehöre zu den regenreichsten Jahren seit 1958 und 2011 war dasjenige mit dem größten Wassermangel in sieben Jahrzehnten.