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Australien: Flut lässt "Monsterfluss" entstehen


Hochwasser
Flut in Australien lässt "Monsterfluss" entstehen

Von dpa
Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Hochwasser in Australien: Die Flut zwang über 13.000 Menschen, ihre Häuser zu verlassenVergrößern des BildesHochwasser in Australien: Die Flut zwang über 13.000 Menschen, ihre Häuser zu verlassen (Quelle: Reuters-bilder)
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Wassermassen wälzen sich im australischen Bundesstaat New South Wales auf einer Fläche von 300 Quadratkilometern westwärts. Tausende Einwohner mussten fliehen.

In den Hochwassergebieten in Australien gilt weiter höchste Alarmstufe: Am Mittwoch mussten sich in Griffith, rund 600 Kilometer westlich von Sydney, rund 600 Menschen in Sicherheit bringen, weil ihren Häusern Überflutungen drohten. Durch die Flüsse Lachlan und Murrumbidgee und sonst trockene Bachbetten rauschten Wassermassen. Weite Teile der Weinbaugegend um Griffith waren sind der Außenwelt abgeschnitten. Die überschwemmte Fläche erreichte ein Ausmaß von rund 300 Quadratkilometern.

Beispiellose Überschwemmungen

"Ein wahres Monster" - so beschreibt ein Fernsehreporter den Fluss Murrumbidgee im australischen Bundesstaat New South Wales in diesen Tagen. Die Anwohner sind einiges gewohnt, der Wasserpegel steigt und fällt mit den Jahreszeiten immer extrem, aber was sich jetzt abspielt, sei beispiellos. "Überschwemmungen wie diese haben wir in vielen Gegenden seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht gesehen", sagte der Sprecher der Notdienste, Phil Campbell, im Rundfunk. Aus der Luft sieht es so aus, als sei in der Region ein riesiger See entstanden, mehr als halb so groß wie der Bodensee.

Wasser geht erst Freitag zurück

Neben Griffith am Murrumbidgee mit 18.000 Einwohnern war auch Forbes am Lachlan mit 8000 Einwohnern in Gefahr. Das Städtchen ist in zwei Teile geteilt. Nach Angaben des Meteorologischen Dienstes könnte es bis Freitag dauern, ehe das Wasser zurückgeht. Noch nie fiel im Einzugsgebiet des Murrumbidgee in einem Monat soviel Regen wie im Februar.

Die je rund 1400 Kilometer langen Flüsse Murrumbidgee und Lachlan sind zusammen mit dem Darling in Norden und dem Murray im Süden die Lebensader für zehntausende Farmer in New South Wales und Victoria. Sie sorgen für fruchtbare Ebenen, doch schaudern die Anwohner jetzt angesichts ihrer Zerstörungswut. "Mindestens 2300 Schafe sind ertrunken", berichtet Adrian Knobel, zuständig für die Region im Bundesstaat. 3000 weitere Schafe werden von den Farmern vermisst.

Lage in Wagga Wagga entspannt

Die größte Inlandsstadt des Bundesstaates New South Wales, Wagga Wagga, hatte das Schlimmste dagegen hinter sich. Noch in der Nacht waren tausende Einwohner mit vollgepackten Wagen geflüchtet, weil der Deich, der die Innenstadt schützt, zu brechen drohte. "Die Lage hat sich über Nacht deutlich entspannt", sagte Notrufkoordinator James McTavish einer Lokalzeitung. Die Innenstadt wurde verschont, aber mindestens 1200 Häuser erlitten erhebliche Wasserschäden.

Premierministerin Julia Gillard überflog das Katastrophengebiet im Hubschrauber. "Wenn die Menschen wieder in ihre Häuser können und mit dem Aufräumen beginnen, wird das für viele herzzerreißend", sagte sie anschließend vor der Presse. Sie versprach Hilfe beim Wiederaufbau.

Tausende Menschen sind in Ostaustralien von den stärksten Regenfällen seit den 1920er Jahren betroffen. Die Überschwemmungen forderten bislang zwei Menschenleben. Ein Parlamentsabgeordneter schätzte die Schäden auf über eine Milliarde australische Dollar - mehr als 800 Millionen Euro.

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