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Nach Stromausfall: Hamburger Flughafen nimmt wieder Betrieb auf


Weitere Ausfälle am Montag
Hamburger Flughafen nimmt Betrieb wieder auf

Von dpa, nsc

Aktualisiert am 04.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann vor einer Anzeigetafel des Hamburger FlughafensVergrößern des BildesEin Mann vor einer Anzeigetafel des Hamburger Flughafens (Quelle: Daniel Reinhardt/dpa-bilder)
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Am Tag nach dem Stromausfall hat der Flughafen Hamburg noch mit Problemen zu kämpfen. Die ersten Flüge am Montagmorgen fallen aus oder können nur mit großer Verspätung starten.

Nach dem Stromausfall hat der Hamburger Flughafen am Montag seinen Flugbetrieb wieder aufgenommen. Das teilte eine Sprecherin am Morgen mit. Kurz nach 6.30 Uhr landete eine Maschine der Fluglinie Pegasus aus Antalya auf dem Rollfeld in Hamburg-Fuhlsbüttel.

Doch auch am Tag nach dem Stromausfall wird es zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr kommen. 10 Ankünfte und 23 Abflüge der insgesamt 214 Ankünfte und 214 Abflüge seien gestrichen worden, sagte die Sprecherin. "Der Flugverkehr ist jetzt durcheinander", sagte eine Sprecherin. "Und deshalb sind die Maschinen nicht hier, und können deshalb eben auch nicht starten."

Die ersten fünf Flüge, die den Flughafen am Montagmorgen verlassen sollten, wurden alle gestrichen. Weitere Flüge sind teils stark verspätet. Ein Urlaubsflug zur griechischen Insel Kos soll gegen 6.55 Uhr starten. Planmäßige Abflugszeit war 6.10 Uhr. Ein Flug nach Antalya, der eigentlich um 6.05 abheben sollte, war für 7.40 Uhr angekündigt.

Der Stromausfall hatte am Sonntag den Betrieb am Airport lahmgelegt. Mit Hochdruck hatten Experten in der Folge daran gearbeitet, die Ursache für den Kurzschluss in der Hauptstromversorgung herauszufinden und zu beheben. "Jetzt werden wir nachbereiten und mit Hochdruck daran arbeiten, auch zu wissen, was die Ursache war", sagte Flughafen- Sprecherin Stefanie Harder am Montagmorgen.

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Mehr als 30.000 Passagiere betroffen

Tausende Passagiere hatten am Sonntag stundenlang vor dem Gebäude ausgeharrt, in der Hoffnung, doch noch abfliegen zu können. Von den Flugausfällen dürften nach Angaben des Flughafens mehr als 30.000 Passagiere betroffen gewesen sein.

Nach Angaben von Harder campierten am Sonntag kurz vor 23.00 Uhr rund 90 Passagiere auf bereitgestellten Feldbetten im sogenannten Terminal Tango. Andere seien in Hotels untergekommen oder hätten das Angebot von Anwohnern angenommen, bei ihnen die Nacht zu verbringen. "Die Hilfsbereitschaft ist sehr hoch", sagte Harder.

Für einen sicheren Flugbetrieb benötigte der Flughafen eine redundante Stromversorgung, also eine Hauptversorgung nebst Notstromaggregaten, erläuterte Flughafen-Sprecherin Katja Bromm. Da es am Vormittag einen Kurzschluss in der Hauptstromversorgung gegeben habe, habe ein sicherer Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden können. Notstrom könne nur zur Überbrückung, aber nicht dauerhaft eingesetzt werden. Zur Ursache des Kurzschlusses machte die Sprecherin keine Angaben.

Techniker konnten das Problem nicht lösen

Nach dem Stromausfall konnten nach Angaben des Flughafens von etwa 10.00 Uhr an keine Flugzeuge mehr starten oder landen. Zuvor waren am Morgen noch 37 Starts und 24 Landungen abgewickelt worden. Am Hamburger Flughafen gibt es laut Harder an normalen Tagen üblicherweise rund 200 Starts sowie 200 Landungen. Der Airport ist mit mehr als 17 Millionen Passagieren jährlich nach Angaben des Flughafenbetreibers der fünftgrößte in Deutschland.

Der Flughafen wurde geräumt, Hunderte Passagiere mussten sich zunächst vor dem Gebäude aufhalten. Der Ausfall traf zunächst das Terminal 2, es lag danach im Dunkeln. Dort hatten sich lange Schlangen vor den Schaltern gebildet. Die Passagiere wurden aufgefordert, ins Terminal 1 zu wechseln, wo zunächst noch die Klimaanlage funktionierte. Dann fiel auch dort der Strom aus.

Stundenlanges Warten ohne Informationen

Flugzeuge, die am Vormittag noch im Anflug auf Hamburg waren, wurden umgeleitet. Eine Sprecherin des Flughafens Hannover bestätigte, dass mehrere Maschinen statt in der Hansestadt in der niedersächsischen Landeshauptstadt gelandet seien.

Die Informationslage für die Passagiere war anfangs offenkundig spärlich: Über die Lautsprecher habe es lediglich die Durchsage zum Verlassen des Terminals gegeben, aber keine Begründungen oder Auskünfte über die voraussichtliche Dauer der Wartezeit, schilderte ein Augenzeuge. Auch die Flughafenschließung sei den Passagieren am Flughafen erst etwa eine halbe Stunde nach der Twitter-Mitteilung über Durchsagen kundgetan worden. Eggenschwiler kündigte im NDR an, die Kommunikation rückblickend nochmals genauer anzusehen. Denn: "Ziel ist, schnell und gut zu informieren. Den Anspruch haben wir."

Nicht nur jene dürften sich lange an diesen Tag erinnern, die auf ihr Flugzeug warteten, sondern auch die Flughafen-Technikern, die versuchten, den Stromausfall zu beheben.

Immer wieder fällt an Flughäfen der Strom aus – etwa in dem der US-amerikanischen Großstadt Atlanta. Dort saßen im vergangenen Jahr tausende Passagiere kurz vor Weihnachten fest. Im September 2017 sorgte ein Stromausfall für Chaos am Flughafen in Sydney, der australischen Millionenstadt, hunderte Menschen konnten nicht weiterreisen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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