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Explosion in Bergwerk Teutschenthal – alle Menschen aus Grube gerettet


Explosion in Bergwerk bei Halle – alle Bergleute gerettet

Von dpa, t-online, mja, jmt, nhr

Aktualisiert am 08.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Der Förderturm der Grube Teutschenthal: Nach einer Explosion waren Dutzende Bergleute zeitweise eingeschlossen.Vergrößern des BildesDer Förderturm der Grube Teutschenthal: Nach einer Explosion waren Dutzende Bergleute zeitweise eingeschlossen. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa-bilder)
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In der Grube Teutschenthal bei Halle hat es eine Verpuffung gegeben. Laut Polizei wurden zwei Personen verletzt, eine davon schwer. Alle Personen waren zeitweilig eingeschlossen.

In einem Bergwerk nahe Halle hat es am Morgen eine Verpuffung gegeben. Ein deutscher und ein polnischer Mitarbeiter wurden verletzt, einer davon schwer. Dies sagte eine Sprecherin der Polizei Halle t-online.de. Beide, ein 24 Jahre alter Mann und ein 44-Jähriger, befänden sich bereits im Krankenhaus. Sie hätten selbstständig laufen können und seien ansprechbar gewesen. Alle weiteren Personen aus der Grube Teutschenthal in Sachsen-Anhalt sind nach Polizeiangaben mittlerweile wohlbehalten gerettet.

Mehr als 30 Menschen in Schutzraum

Rund 30 Personen hatten sich nach der Explosion in einem Schutzraum in 700 Metern Tiefe in Sicherheit gebracht. Sie seien mit Sauerstoff versorgt worden und sollten später über einen intakten Schacht an die Erdoberfläche gebracht werden, sagte ein Sprecher des Landesbergamts in Halle.

Um kurz nach neun Uhr sei der Notruf eingegangen, zunächst sei man von einer Explosion ausgegangen. Mutmaßlich habe es sich aber um eine explosionsartige Verpuffung von Gasen gehandelt. Polizei und Rettungskräfte seien mit einem Großaufgebot vor Ort gewesen. Die Feuerwehr sei unterdessen teilweise bereits wieder abgezogen worden. Mitarbeiter des Landesamts für Geologie und Bergwesen sind aber weiter vor Ort.

Bei der Grube handelt es sich um ein sogenanntes Versatzbergwerk, das nach seiner Stilllegung im Jahr 1982 unterirdisch verfüllt wird. Zuvor wurde dort rund 80 Jahre lang Kalisalz gewonnen. Das in der Grube für die Verfüllung von Hohlräumen verwendete Material stammt zum Teil aus Müllverbrennungsanlagen. "In dem Filterstaub ist auch Wasserstoff enthalten", sagte Erik Fillinger, technischer Geschäftsführer der Grube.

Die Ursache des Unglücks ist trotzdem noch nicht abschließend geklärt. Das Landesbergamt hatte in einer ersten Stellungnahme die Vermutung geäußert, dass Wasserstoff eine Rolle gespielt haben könnte. Es habe sich nach ersten Erkenntnissen ein explosives Gasgemisch gebildet. Bis zur endgültigen Klärung sollen die üblichen Arbeiten in der Grube ruhen.

In der Grube arbeiten nach Angaben des Betreiber-Unternehmens Geiger-Gruppe etwa hundert Menschen. In den vergangenen 15 Jahren wurde das im Jahr 1982 stillgelegte Bergwerk umgebaut. Dort werden heute auf 14 Quadratkilometern Grundfläche mineralische Abfälle deponiert.


Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen wegen fahrlässiger oder vorsätzlicher Körperverletzung aufgenommen. Das teilte ein Polizeisprecher am Freitag am Ort des Geschehens mit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • eigene Recherchen
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