Neuer Verdachtsfall Rätselhaftes Lungen-Virus breitet sich ins Ausland aus

In der chinesischen Metropole Wuhan erkrankten Dutzende Menschen an einem neuartigen Coronavirus. Jetzt gibt es möglicherweise einen neuen Fall außerhalb Chinas.
Nach dem Ausbruch einer rätselhaften Lungenkrankheit in China gibt es auch in Thailand einen Verdachtsfall. Ein Reisender aus der zentralchinesischen Metropole Wuhan, wo Dutzende durch das neuartige Coronavirus erkrankt sind, werde seit dem 8. Januar in einem thailändischen Krankenhaus behandelt, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie arbeite mit den Behörden in Thailand und China an dem Fall. Die Person erholt sich nach thailändischen Angaben von der Lungenkrankheit.
Auch in Hongkong, Südkorea und Singapur gibt es Verdachtsfälle, von denen aber noch keiner bestätigt wurde. Die chinesischen Behörden haben am Sonntag die Gensequenz des neuen Virus der WHO übergeben, so dass andere Länder jetzt schneller eine genaue Diagnose machen können. Dass Fälle auch in anderen Ländern entdeckt werden, komme nicht unerwartet, teilte die WHO mit, die zu Beobachtung und Vorbereitungen aufgerufen hatte.
Vermutlich auf einem Markt erkrankt
Mehrere asiatische Staaten haben Vorsichtsmaßnahmen bei der Einreise besonders von Reisenden aus Wuhan verstärkt und Fieberkontrollen eingeführt, um eine befürchtete Ausbreitung zu vermeiden. Die US-Botschaft in Peking gab eine Warnung für Reisende nach Wuhan aus. Es wird vermutet, dass das Virus von einem Tiermarkt in der Metropole kommt. Bislang gibt es keine Hinweise, dass es leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Coronaviren verursachen oft harmlose Erkrankungen wie Erkältungen, allerdings gehören auch Erreger gefährlicher Atemwegskrankheiten wie Sars und Mers dazu. Ein Überspringen der hochvariablen Viren zwischen Tierarten oder vom Tier auf den Menschen ist nicht ungewöhnlich. Doch gibt jedes neue Virus Anlass zur Besorgnis.
- Nachrichtenagentur dpa