Keiner half Kindesrettung: Schaulustige filmen Feuerwehr-Aktion
Ein kleines Mädchen muss aus einem verschlossenen Auto befreit werden. Bei der Rettungsaktion in Oberfranken sind auch 30 Gaffer dabei – und verärgern mit ihrem Verhalten die Einsatzkräfte.
Filmen statt helfen: Die Feuerwehr hat ein Kind auf einem Autobahn-Rastplatz in Oberfranken aus einem Auto befreien müssen. Etwa 30 Gaffer schauten dabei zu und filmten den Einsatz mit ihren Smartphones. Auf die Idee zu helfen, sei keiner gekommen, sagte der Kommandant der freiwilligen Feuerwehr in Pegnitz (Kreis Bayreuth), Roland Zahn. "Schlimm ist das." Zuerst hatte das Portal infranken.de von dem Vorfall am Freitag auf dem Rastplatz Fränkische Schweiz an der A9 berichtet.
Ein Vater hatte das vier bis fünf Jahre alte Mädchen kurz im Auto zurückgelassen, genauso wie den Schlüssel. Dann verriegelte das Auto. Die Feuerwehr musste anrücken, um den Wagen zu öffnen. Während des Einsatzes sei das Mädchen munter im Wagen herumgehüpft, sagte Zahn. "Das Kind war in keiner akuten Notlage."
- Nachrichtenagentur dpa