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Afghanistan: Explosion nahe Schule in Kabul – mindestens 30 Tote


Mindestens 30 Tote
Explosion nahe Schule in Kabul

Von dpa, sle

Aktualisiert am 08.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Bilder der Zerstörung: Es soll eine Explosion in Kabul gegeben haben. (Quelle: Glomex)
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In Afghanistan nimmt seit Wochen die Gewalt wieder zu. Es wurden mehrere Bombenanschläge in dem Land verübt. Jetzt gab es eine Explosion nahe einer Schule.

Bei einer Explosion nahe einer Schule der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Samstag mindestens 30 Menschen getötet worden. Mindestens 52 weitere wurden verletzt, wie das Innenministerium mitteilte. Unter den Opfern waren demnach auch Schülerinnen. Die Regierung machte die radikalislamischen Taliban für die Tat verantwortlich. Was die Explosion im Westen der Stadt auslöste, war zunächst nicht klar.

Der Anschlag wurde in einem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil verübt, während die Bewohner ihre Einkünfte für das Eid-al-Fitr-Fest zum Ende des Ramadans in der kommenden Woche erledigten. Der Stadtteil Dascht-e-Bartschi war bereits mehrfach Ziel von Anschlägen sunnitischer Extremisten. Vor einem Jahr hatten bewaffnete Angreifer dort ein Krankenhaus gestürmt und 25 Menschen getötet, darunter 16 Frauen auf einer Geburtsstation.

Präsident Ghani macht Taliban verantwortlich

Augenzeugen des Anschlags nahe der Schule berichteten von Raketeneinschlägen. In anderen Berichten war von einer Autobombe die Rede. Der Bereich sei abgesperrt worden, hieß es vom Innenministerium ohne weitere Details. Ein Augenzeuge berichtete außerdem, er habe vor der Mädchenschule viele blutüberströmte Körper auf dem Boden liegen sehen. Bei den meisten Opfern handele es sich um Schülerinnen, die gerade das Gebäude verlassen hätten.

Präsident Aschraf Ghani machte die Taliban für den "brutalen und barbarischen" Anschlag verantwortlich. Die Islamisten bestritten eine Beteiligung an der Tat, zu der sich zunächst keine andere Gruppe bekannte.

EU-Delegation: Angriff "auf die Zukunft Afghanistans"

Die EU-Delegation in Kabul bezeichnete den Anschlag als "verachtenswerten Terrorakt". Ein Angriff auf junge Schülerinnen, die zur Entwicklung ihres Landes beitragen wollten, sei zugleich ein Angriff "auf die Zukunft Afghanistans". Die UN-Mission für Afghanistan (Unama) bekundete ihre "tiefe Abscheu" angesichts des Anschlags.

Seitdem die USA bekannt gegeben hatten aus Afghanistan abzuziehen, nehmen Anschläge und Gewalttaten in dem Land zu. Erst kürzlich kam es zu einer Explosion vor einem Studentenwohnheim.

US-Präsident Biden will seine Truppen bis zum 11. September abziehen. Sein Vorgänger Donald Trump hatte mit den Taliban den 1. Mai als Abzugstermin vereinbart. Auf diesen berufen sich die Taliban.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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