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Todesurteil in Indonesien: Lehrer erhält Todesstrafe für Vergewaltigung von Schülerinnen


Urteil in Indonesien
Lehrer erhält Todesstrafe für Vergewaltigung von Schülerinnen

Von afp
05.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizisten stehen vor dem Angeklagten im Gericht: Der Lehrer wurde zum Tode verurteilt.Vergrößern des BildesPolizisten stehen vor dem Angeklagten im Gericht: Der Lehrer wurde zum Tode verurteilt. (Quelle: Heru Asprihanto/File Photo/Reuters-bilder)
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Seit Jahren wurden in Indonesien keine Todesurteile mehr vollstreckt. Nun ist ein Lehrer in einem lange andauernden Prozess zum Tode verurteilt worden. Er hat mehrere Kinder missbraucht.

Ein Berufungsgericht in Indonesien hat einen Lehrer wegen der Vergewaltigung von 13 Schülerinnen zum Tode verurteilt. Der 36-Jährige, der in einem islamischen Internat über Jahre minderjährige Mädchen vergewaltigt und mindestens acht von ihnen geschwängert hatte, war im Februar in erster Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft, die die Todesstrafe gefordert hatte, legte Berufung gegen das Urteil ein.

Das Hohe Gericht in Bandung auf der Insel Java gab dem Berufungsantrag der Staatsanwaltschaft nun statt, wie aus dem am Montag veröffentlichten Urteil hervorgeht. "Hiermit verurteilen wir den Angeklagten zum Tode", verkündete der Richter. Der Angeklagte war bei der Berufungsverhandlung nicht anwesend, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte.

In Indonesien wurden seit 2016 keine Todesurteile mehr vollstreckt. Die Staatsanwaltschaft hatte schon in der ersten Instanz eine chemische Kastration und die Todesstrafe für den Angeklagten gefordert. Der Lehrer bat das Gericht aber um Gnade, um seine Kinder großziehen zu können.

Immer wieder Missbrauchsfälle in Internaten

Die Missbrauchsfälle an der Schule waren bekannt geworden, als die Familie einer schwangeren Schülerin zur Polizei ging und den Lehrer anzeigte. Im Prozess stellte sich heraus, dass er fünf Jahre lang Kinder missbraucht hatte. Viele von ihnen kamen aus armen Familien und hatten die Schule mit Stipendien besucht.

Der Fall hatte in ganz Indonesien Empörung ausgelöst – und ein Schlaglicht auf die Zustände in islamischen Internaten geworfen. In Indonesien gibt es mehr als 25.000 islamische Internate, die sogenannten Pesantren, in denen fast fünf Millionen Schülerinnen und Schüler leben und lernen. Nach dem regulären Unterricht haben sie oft noch bis in den Abend hinein Religionsunterricht.

Schon im vergangenen Jahr wurden zwei Lehrer eines Internats in Süd-Sumatra festgenommen, die 26 männliche Schüler sexuell missbraucht haben sollen. 2020 wurde ein Lehrer in Ost-Java zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er 15 Schülerinnen missbraucht hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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