Finnland baut mit EU-Geldern riesiges Vorratslager zum Schutz vor Atomkatastrophe

Seit kurzem ist Finnland Mitglied der Nato. Jetzt legt das Land im Falle eines schweren Angriffs Vorräte an – Russland hat damit aber weniger zu tun.

Um sich gegen einen atomaren, biologischen oder chemischen Angriff zu rüsten, hat Finnland damit begonnen, ein riesiges Lager mit Vorräten anzulegen. Das berichtet das US-Nachrichtenmagazin "Newsweek". Das finnische Innenministerium soll am Mittwoch mitgeteilt haben, dass das Lager unter anderem Schutzkleidung, Impfstoffe, Messgeräte oder Medikamente enthalten wird.

Finanziert wird das Lager mit Gelder der EU. Anfang des Jahres habe das Land aus Brüssel dafür 242 Millionen Euro erhalten. Laut der Projektmanagerin Tarja Rantala habe man bereits ähnliche Reserven in Frankreich, Polen oder Kroatien eingerichtet. Allerdings sei das Projekt in Finnland das größte und "größtenteils ein Pilotprojekt". Das Lager soll bis zum kommenden Jahr fertiggestellt sein.

Mit einer erhöhten Bedrohungslage durch Russland, das im Februar 2022 mit seiner Invasion in der Ukraine begann, habe das Lager allerdings weniger zu tun. "Bereits im Jahr 2021 hat die EU-Kommission mit der Planung einer Projektausschreibung begonnen und auch für Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung standen Fördermittel zur Verfügung", sagte Rantala "Newsweek". Finnland habe bereits mit der Planung des Lagers 2021 begonnen, genehmigt wurde es von der EU-Kommission dann im Dezember 2022.