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USA: Hurrikan "Michael" bedroht Florida – Evakuierung angeordnet


Hurrikan bedroht Florida
"Der zerstörerischste Sturm seit Jahrzehnten"

Von dpa, afp, pdi

Aktualisiert am 10.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Satellitenbild des Wirbelsturms "Michael": Der Hurrikan der Kategorie drei steuert auf den Nordwesten des US-Bundesstaates Florida zu.Vergrößern des BildesSatellitenbild des Wirbelsturms "Michael": Der Hurrikan der Kategorie drei steuert auf den Nordwesten des US-Bundesstaates Florida zu. (Quelle: NOAA/ap-bilder)
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Die Schäden durch "Florence" sind noch nicht beseitigt, da erreicht die USA schon der nächste große Sturm. Hurrikan "Michael" trifft heute auf Land – und gewinnt noch an Kraft.

Wenige Wochen nach dem verheerenden Sturm "Florence" an der Südostküste der USA erwartet der US-Bundesstaat Florida einen weiteren Hurrikan mit meterhohen Sturmfluten. "Dieser Sturm ist monströs", sagte Floridas Gouverneur Rick Scott dem Sender ABC. Es könne für seinen Bundesstaat "der zerstörerischste Sturm seit Jahrzehnten" werden.

Der Hurrikan namens "Michael" hat die Küste von Florida fast erreicht. Er soll am frühen Mittwochmorgen Ortszeit an Land treffen, also ungefähr mittags oder am frühen Nachmittag unserer Zeit. "Michael" werde weiterhin stärker, schrieb das Nationale Hurrikan-Zentrum auf Twitter. Er wurde mittlerweile auf die zweithöchste Hurrikan-Stufe 4 hochgestuft. "Das ist ein lebensbedrohliches Ereignis für den Nordosten der Golfküste."

Zwangsevakuierungen im Nordwesten Floridas

Das Hurrikan-Zentrum warnte vor lebensbedrohlichen Sturmfluten und extremem Wind mit Geschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde schon bevor "Michael" auf Land trifft. Für die Stadt Panama City Beach und in anderen tiefer gelegenen Gebieten am nordwestlichen Zipfel des Bundesstaates Florida gelten Zwangsevakuierungen. Die Polizei im Landkreis Bay County ordnete die Evakuierung von 120.000 Einwohnern an.

US-Präsident Donald Trump sagte in Washington, der Sturm sei viel größer als noch vor einer Woche erwartet. Er versicherte aber: "Wir sind sehr gut vorbereitet." Die Katastrophenschutzbehörde Fema sei vorbereitet für den heranziehenden Hurrikan, sagte Trump. Er habe mit Gouverneur Scott gesprochen und mit allen zuständigen Stellen. Man sei gut gerüstet für den Hurrikan.

Das Hurrikan-Zentrum warnte, Teile Floridas müssten mit möglicherweise mehr als dreieinhalb Meter hohen Sturmfluten rechnen. "Das kann man nicht überleben", sagte Scott. "Das Wasser fließt einfach schnell hinein und saugt alles hinaus." Scott rief die Menschen in den betroffenen Gebieten dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. "Gehen Sie kein Risiko ein."

Der Gouverneur teilte mit, in 35 Bezirken sei vorsorglich der Notstand ausgerufen worden. Dies ist zunächst ein verwaltungsinterner Schritt, der den Behörden eine schnelle Reaktion erlaubt. Das Hurrikan-Zentrum warnte, das Wasser würde vor dem Eintreffen des Sturms steigen. Anwohner müssten sofort mit Vorbereitungen beginnen.

Auch die Katastrophenschutzbehörde Fema forderte dazu auf, nicht zu warten und die Gegenden so bald wie möglich zu verlassen. Der Sheriff des Bezirks Wakulla, Jared Miller, warnte auf Facebook: "Dieser Sturm hat das Potenzial eines historischen Sturms." Erst Mitte vergangenen Monats hatte der Tropensturm "Florence" die Südostküste der USA getroffen und vor allem in North Carolina und South Carolina zu schweren Überschwemmungen geführt. Mehrere Dutzend Menschen kamen durch "Florence" und die Folgen des Sturms ums Leben.

Überschwemmungen und Erdrutsche

In Teilen Mittelamerikas zeigte "Michael" bereits zerstörerische Kraft. In San Salvador brachte er als Tropensturm starken Regen mit sich. Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Aus Sicherheitsgründen blieben die Schulen in dem mittelamerikanischen Land bis Mittwoch geschlossen, wie die Regierung El Salvadors auf Twitter mitteilte. Bei dem Sturm waren am Wochenende mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden, wie lokale Medien berichteten.


An der Westspitze Kubas zog der Hurrikan am Montagnachmittag (Ortszeit) vorbei. In der westlichsten Provinz Pinar del Río wurden Windgeschwindigkeiten von mindestens 120 Kilometer pro Stunde gemessen, Böen brachten Wind mit bis zu 171 Kilometer pro Stunde. Das berichtete die Zeitung der Kommunistischen Partei Kubas, "Granma". Das nationale Meteorologische Institut sprach von Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometer pro Stunde.

Teile der Küste im Süden von Pinar del Río waren überschwemmt. Mehr als 125.000 Haushalte in der Region waren ohne Strom. "Granma" sprach von mehr als 50 Prozent. Busverbindungen wurden zunächst unterbrochen. Auch die Landwirtschaft habe gelitten, hieß es.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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