Attentat im Osten des Landes Pakistans Ex-Regierungschef Khan angeschossen

Bei einem Protestmarsch in Pakistan wurde Imran Khan angeschossen. Der ehemalige Regierungschef wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Der ehemalige pakistanische Premierminister Imran Khan ist bei einem Schusswaffenangriff während einer Kundgebung am Fuß verletzt worden. Der Zustand des 70-Jährigen sei "stabil", sagte Khans Berater Raoof Hasan am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Angreifer sei erschossen worden. Ein zweiter Mann sei festgenommen worden. Weitere Einzelheiten nannte Hasan zunächst nicht.
"Das war ein Versuch, ihn zu töten, ihn zu ermorden", sagte Hasan. Die Schüsse auf den Ex-Premier waren den Angaben zufolge während einer Kundgebung nahe der Stadt Gujranwala aus der Menge abgefeuert worden.
Der pakistanische Präsident Arif Alvi verurteilte den Angriff als "abscheulichen Mordanschlag". "Ich danke Allah, dass er in Sicherheit ist", schrieb Alvi im Onlinedienst Twitter.
Protestmarsch fordert Neuwahlen
Khan hatte seit vergangenem Freitag einen sogenannten langen Marsch von Lahore im Nordosten des Landes in Richtung der Hauptstadt Islamabad angeführt, um für Neuwahlen zu werben – obwohl ihn die Wahlkommission des Landes im Oktober wegen mutmaßlicher Verwicklung "in korrupte Praktiken" für fünf Jahre für alle politischen Ämter disqualifiziert hatte.
Der ehemalige Cricket-Star Khan war 2018 in Pakistan mit dem Versprechen an die Macht gelangt, Korruption und Vetternwirtschaft zu bekämpfen. In seiner Regierungszeit ging es jedoch mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bergab – im April wurde er durch ein Misstrauensvotum in der Nationalversammlung gestürzt und der konservative Politiker Shehbaz Sharif zu seinem Nachfolger gewählt.
- Nachrichtenagentur Reuters