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Buffalo: Zehn Menschen getötet – Supermarkt-Schütze bekennt sich schuldig


"Nicht erreicht, was er sich vorgenommen hat"
Zehn Menschen getötet – Buffalo-Schütze bekennt sich schuldig

Von dpa, afp, lw

Aktualisiert am 28.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Payton Gendron: Der damals 18-Jährige erschoss mehrere Menschen.Vergrößern des BildesPayton Gendron: Der damals 18-Jährige erschoss mehrere Menschen. (Quelle: Matt Rourke)
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Er tötete zehn Menschen, nun gestand ein 19-Jähriger in den USA vor Gericht seine Schuld. "Liebe besiegt immer den Hass", sagte der Bezirksstaatsanwalt.

Rund ein halbes Jahr nach der mutmaßlich rassistisch motivierten Tötung von zehn Schwarzen in einem Supermarkt in der US-Stadt Buffalo hat sich der Schütze vor Gericht als schuldig bekannt. Der 19-jährige Payton Gendron ist im Bundesstaat New York unter anderem wegen Mordes als Hassverbrechen und wegen Inlandsterrorismus angeklagt. Allein auf den letzten Anklagepunkt steht im Bundesstaat New York eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung.

Auch nach Bundesrecht ist er unter anderem wegen Hassverbrechen und Einsatzes einer Schusswaffe für einen Mord angeklagt – hier hatte er darauf plädiert, nicht schulidg zu sein. Die mit den Vorwürfen nach Bundesrecht verbundenen Strafen sind meist höher als jene auf der Ebene einzelner Bundesstaaten – auch die Todesstrafe wäre dabei möglich.

Das Schuldbekenntnis im Staat New York stelle sicher, dass es keinen staatlichen Prozess unter Bundesrecht geben werde und der Angeklagte keine Berufung einlegen werde, sagte Verteidiger Brian Parker dem US-Sender CNN zufolge.

"Hat nicht erreicht, was er sich vorgenommen hat"

Der Bezirksstaatsanwalt von Erie County, John Flynn, bezeichnete den Angriff als rassistisches Hassverbrechen und skizzierte den zeitlichen Ablauf des Massenmordes. In etwas mehr als zwei Minuten habe der Angeklagte in der Absicht, so viele Afroamerikaner wie möglich zu ermorden, zehn unschuldige Menschen getötet und versucht, drei weitere zu töten, sagte Flynn in einer Pressekonferenz nach der Anhörung.

"Dieser rassistische Mörder hat nicht erreicht, was er sich vorgenommen hatte. Denn heute ist diese Gemeinschaft stärker und besser, als sie jemals war. Liebe besiegt immer den Hass", so der Anwalt laut dem US-Radiosender NPR. Die Urteilsverkündung ist für den 15. Februar 2023 angesetzt.

180-seitiges Manifest mit rassistischen Aussagen

Gendron hatte Mitte Mai vor und in einem Supermarkt in Buffalo schwer bewaffnet das Feuer eröffnet. Neben zehn Todesopfern gab es mindestens drei Verletzte. Während des Angriffs trug er einen Helm mit einer Kamera, mit der er den Angriff live auf der Online-Plattform Twitch übertrug. Der Schütze wurde noch am Tatort festgenommen.

Gendron hatte den Angriff über Monate vorbereitet. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv aus – 11 der 13 Opfer waren schwarz. Im Internet war zudem ein 180-seitiges Manifest mit rassistischen und gewaltbereiten Aussagen aufgetaucht, das dem Beschuldigten zugeschrieben wird. Für die Attacke reiste der damals 18-Jährige aus seiner mehr als 320 Kilometer entfernt liegenden Heimatstadt Conklin an.

Verwendete Quellen
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