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Illerkirchberg: Vor tödlichem Angriff wurde eine 14-Jährige vergewaltigt


Verbrechen in Illerkirchberg
Ein Ort unter Schock – schon einmal traf es ein junges Mädchen

  • Lars Wienand
Von Lars Wienand

Aktualisiert am 06.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Tatort in Illerkirchberg: Die 5.000-Einwohenrgemeinde ist zum zweiten Mal in kurzer Zeit Schauplatz eines Verbrechens an minderjährigen Mädchen.Vergrößern des Bildes
Tatort in Illerkirchberg: Die 5.000-Einwohner-Gemeinde ist zum zweiten Mal in kurzer Zeit Schauplatz eines Verbrechens an minderjährigen Mädchen geworden. (Quelle: Ralf Zwiebler/dpa)

Ein Mann verletzt eine 14-Jährige auf ihrem Schulweg tödlich. Die Tat trifft einen kleinen Ort, den schon einmal ein ähnliches Verbrechen erschütterte.

Am Montag soll ein Mann im baden-württembergischen Illerkirchberg zwei Schulmädchen angegriffen und so schwer verletzt haben, dass eine 14-Jährige noch am frühen Nachmittag ihren Verletzungen erlag. Die Fassungslosigkeit ist groß in dem 5.000-Einwohner-Ort. Auch Markus Häußler, der Bürgermeister der Gemeinde, zeigte sich "schockiert" von der "schrecklichen Tat". Er ist selbst Familienvater.

Es ist schon das zweite Mal in kurzer Zeit, dass in Illerkirchberg eine Gewalttat an einer Minderjährigen verübt wird. In der Halloween-Nacht 2019 war ein ebenfalls 14-jähriges Mädchen von mehreren Männern vergewaltigt worden. Weil der Ort so klein ist, wurde der Ortsteil, in dem sich die Tat zugetragen hatte, in der Öffentlichkeit nicht genannt, um die Identität von Opfer und Tätern sowie deren Familien zu schützen.

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14-Jährige wurde von drei Männern vergewaltigt

Das 14-jährige Vergewaltigungsopfer war von mehreren jungen Männern aus dem Irak und Afghanistan überredet worden, in eine Flüchtlingsunterkunft der Gemeinde Illerkirchberg mitzukommen, wo die Taten dann begangen wurden. Vier Männer im Alter zwischen 17 und 26 wurden im März 2021 vom Landgericht Ulm zu Haftstrafen von jeweils knapp über zwei Jahren verurteilt.

Bei dreien ging es um die Vergewaltigung, der vierte wurde wegen Beihilfe zur Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen. Er soll dem Mädchen ein Betäubungsmittel verabreicht haben. Nach dem Prozess zitierten die "Stuttgarter Nachrichten" aus der Urteilsbegründung, dass die Vernehmung des Opfers schwierig gewesen sei und Zweifel blieben. Die Strafe sei deshalb am unteren Ende angesiedelt.

Ulmer OB sorgt mit Aussagen für Empörung

Der Fall war auch infolge einer Äußerung des Ulmer Oberbürgermeisters Gunter Czisch bundesweit diskutiert worden. Das Mädchen hatte die Gruppe am Halloween-Abend im rund 10 Kilometer entfernten Ulm getroffen und einen der jungen Leute gekannt. Offenbar angetrunken hatte sie sich der Gruppe angeschlossen.

Der Oberbürgermeister hatte gesagt, er frage sich, "was ein 14-jähriges Mädchen nachts in Ulm will. Eltern haben die Pflicht, dafür zu sorgen, dass ein minderjähriges Mädchen nicht allein in der Stadt rumläuft." Wenig später schob er nach, die Äußerung sei "missverständlich" gewesen: Die Schuld liege "ausschließlich und eindeutig" bei den mutmaßlichen Tätern.

Wieder eine Flüchtlingsunterkunft im Fokus

Nun wurden in der Gemeinde zwei Mädchen, 13 und 14 Jahre alt, auf dem Weg zur Schule attackiert. Am Abend bestätigt die Polizei: Bei dem Tatverdächtigen handelt sich es sich um einen Asylbewerber, Bewohner der Unterkunft, in die er sich nach der Tat zurückgezogen hatte. Ob die Mädchen den Mann kannten und warum sie angegriffen wurden, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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